Montag, 28. März 2011

Merkels Super-Gau

Grün-Rot gewinnt in Baden-Württemberg

Von Karl Weiss

Nun ist der Super-Gau der CDU/FDP also wirklich eingetreten. Baden-Württemberg, DAS Stammland beider Parteien, hat Grün-Rot gewählt! Und das mit genau dieser Kombination im Bund an der Regierung – und vielleicht sogar deshalb.

FDP: Armut kotzt uns an

Noch im Sommer, vor gerade einmal sieben Monaten, hatten die beiden Parteien nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch im Bund noch eine satte Mehrheit. Dann kamen Westerwelles Entgleisungen, die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke, die Gesundheitsreform mit der Erfüllung aller Wünsche der Pharma-Industrie, der europäische „Schutzschirm“, die Hartz–IV-Nicht-Erhöhung und auch Stuttgart21 - und wer einen Guttenberg in seinen Reihen hat, braucht sowieso keine Feinde mehr.

Ehrlichkeit vergessen - Verteidigungsminister

Die Verlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs unter die Erde, um hochwertigste zentrale Innenstadt-Verkaufstempel errichten zu können, war eine Idee des baden-württembergischen Filzes zwischen Unternehmern und der CDU/FDP-Mafia und war „unter der Hand“ durchs Stadtparlament gezogen worden.

Stuttgart 21- Gegner 
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Marktplatz Stuttgart

Als die Proteste dagegen begannen, schienen dies zuerst kleine Grüppchen ohne Bedeutung zu sein, wie es sie bei allen Grossprojekten gibt. Doch bis zu jenem Zeitpunkt im Juli war das bereits zu einer machtvollen Protestbewegung angewachsen, die begann, über Stuttgart hinauszuwachsen.

Die Politik hatte in ihrer unendlichen Raffgier nicht dafür gesorgt, das Projekt vernünftig zu planen (dann hätten sie nämlich längst gesehen, es wird viel zu teuer), sondern hatte die Pläne gegen alle technischen und Sicherheitsbedenken durchgesetzt.

Mappus - Schwabe zeigt Zähne

Vergleichbare Projekte in Frankfurt und München waren längst wegen der Explosion der Kosten beerdigt worden.

Doch dann begannen die Proteste riesig zu werden. Aber man wich keinen Zentimeter zurück. Im Gegenteil, es wurde am 30. September 2010 dafür gesorgt, dass friedliche Demonstranten, unter ihnen ein ganzer Protestzug von Kindern, von Polizeihundertschaften mit Knüppeln blutig geprügelt, mit Pfefferspray verletzt und mit Wasserwerfern meterweit geschleudert wurden. Ergebnis: An die 200 Verletzte, ein Mann verlor fast völlig das Augenlicht.

Stuttgart 21: Verletzungen durch Wasserwerferstrahl direkt ins Gesicht

Die nächsten Wahlumfragen sahen bereits ähnlich aus wie das heutige Ergebnis. Nun trat Frau Merkel selbst auf den Plan. Sie erklärte im Bundestag, ohne dazu befragt worden zu sein, sie identifiziere sich vollständig mit dem Projekt Stuttgart 21 und erklärte die heutige Landtagswahl zur Volksabstimmung über das Projekt.

Niemand und nichts hatte sie dazu gezwungen. Es war einfach eine Herausforderung an die Widersacher, um sie klein zu kriegen. Sie war so grössenwahnsinnig zu glauben, weil sie dafür ist, werde der Protest zusammenbrechen und verband ihr Schicksal direkt mit ihm und den jetigen Wahlen. Wenn sie noch einen Funken Anstand im Leib hätte, würde sie jetzt zurücktreten. Aber diese Sorte Leute kennen keinen Anstand. Sie kennen nur: Macht! Macht! Raffen! Raffen!

Opel Merkel

Dann wurde mit dem früheren Rentenklau-Minister Geissler ein Meister der Taktik im schmutzigen Spiel kapitalistischer Poltik ins Rennen geworfen und eine „Schlichtung“ inszeniert.

Tatsächlich verbesserten sich die Wahlprognosen und Schwarz/Gelb konnte wieder hoffen, die Wahlen, wenn auch knapp, für sich zu entscheiden. Doch dann kam Fukushima und die völlig unglaubwürdige scheinbare Kehrtwendung von Merkel und Mappus in der Atomfrage.

erneute Explosion Fukushima

Das Ergebnis liegt vor.

Man mag die Bundesbürger eine Zeit lang an der Nase herumführen können, aber sie sind klug genug, um diese politischen Tricks mehr und mehr zu durchschauen.

Und nun? Hallelujah? Ein grosser Sieg für die Umwelt, gegen die Filz-Gesellschaft? Gemach! So schnell schiessen die Preussen nicht – und schon gar nicht die Schwaben.

Kind Radioaktivität Japan

Ist Ihnen aufgefallen, dass Grünen-Kretschmann, der wohl neuer Ministerpräsident in Baden-Württemberg wird, nichts gesagt hat über einen sofortigen Baustopp bei Stuttgart 21?

Ist Ihnen aufgefallen, dass SPD-Schmid, der wohl sein Koalitionspartner sein wird, keine Wort über einen sofortigen Volksentscheid über Stuttgart 21 gesagt hat, obwohl das doch das einzige war, was der SPD noch zum Thema einfiel?

Wenn Polizisten Kinder schlagen, zeigt der Staat sein wahres Gesicht

Ist Ihnen aufgefallen, dass weder Kretschmann noch Schmid das sofortige Stornieren der Betriebsgenehmigung (die Ländersache ist) aller Atommeiler in Baden-Württemberg abgekündigt haben?

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Ist Ihnen aufgefallen, dass Kretschmann nun die Verantwortung für die Stillegung der Atomkraftwerke an den Bund schiebt?

Es gibt noch Hunderte von Möglichkeiten, alles beim Alten zu lassen. Da gibt es zum Beispiel das Argument mit den bestehenden Bau-Verträgen, die man nicht brechen dürfe, das die Grünen in Hamburg geschluckt hatten.

Es gibt das Argument mit den milliarden-hohen Ausgleichszahlungen, welche die Atomkraft-Betreiber fordern können, wenn man ihnen mit dem geltenden Laufzeitverlängerungsgesetz die Reaktoren abstellt.

Hartz-Protest 02

Erinnern Sie sich noch, was Rot-Grün an der Regierung getan haben? Hartz IV? Freigabe der Leiharbeit und der Zeitarbeit? Erinnern Sie sich?

Also niemand glaube, nun werde alles besser.

Im Grunde muss man in gewisser Weise jenen gratulieren, die auch in einer so politisierten Moment nicht zur Wahl gegangen sind, weil sie sowieso schon wissen, von da oder von da kommt immer die gleiche Sch......

Karikatur Merkel Lobby

Die Wahlbeteiligung stieg zwar leicht gegenüber dem letzten Mal, aber blieb bei bescheidenen 65,7%, in einer politisch extrem aufgeheizten Situation, in der beide Seite jeden Mann und jede Maus an die Wahlurnen geschickt haben, eine kleine Sensation.

Nun, also, um diese Gewohnheit nicht zu verlieren, die wirklichen Prozentzahlen der Sieger und Verlierer:

CDU: 25,6% der Wahlberechtigten
Grüne: 15,9% der Wahlberechtigten
SPD: 15,2% der Wahlberechtigten
FDP: 3,5% der Wahlberechtigten

Sehen so Sieger aus?

Samstag, 26. März 2011

Super-Gau Japan - 3

Neueste Meldungen: Jetzt ist Fukushima offiziell ein Super-Gau (Ereignis mit Kernschmelze).

Von Karl Weiss

Statt weitere Aktualisierungen im letzten Artikel zum Super-Gau in Japan anzubringen, werde ich nun einen neuen Artikel beginnen, denn seit dem letzten Mal hat sich Entscheidendes geändert:Es steht nun fest, dass eine oder mehrere Kernschmelzen bereits stattgefunden haben, es steht fest, es ist bereits ein Stufe 7-Ereignis (landläufig Super-Gau genannt) und es steht fest, die japanische Regierung klammert sich weiterhin verzweifelt an ein Lügen-Gebäude und erklärt das Ereignis für Stufe 5.

Kind Radioaktivität Japan

Spätestens seit die Deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz ihre offizielle Stellungnahme abgegeben und gesagt hat, es habe (mindestens) eine Kernschmelze stattgefunden, kann niemand beim besten Willen mehr diese Tatsache verniedlichen oder verheimlichen. Fukushima ist bereits mindestens ein Tschernobyl-Ereignis (mit der Tendenz zu mehr). Diese Gesellschaft ist in diesem Sinne zuverlässig. Es waren ihr auch schon Verharmlosungen vorgeworfen worden, aber niemals Übertreibungen.

In der Zukunft wird es äusserst schwierig sein, die japanischen Behörden für diese Lügen zu bestrafen, denn sie werden sagen, sie hätten keine ausreichenden Informationen gehabt.

Tatsache ist aber: Jetzt auf Stufe 5 zu bestehen, wird viele zusätzliche Krebstote fordern und viele zusätzliche missbildete Kinder produzieren, denn die Stufe 5 verhindert eine Ausweitung der Evakuierungszone, denn Stufe 5 verhindert die umfassende Untersuchung von Wasser und von Nahrungsmitteln bis in relativ weite Entfernung vom Unglücksort, verhindert die Warnung an die internationalen Gremien, kurz: Sie ist unverantwortlich und sie ist tödlich.

erneute Explosion Fukushima

Wie um diese Fakten noch zu unterstreichen, kamen heute weitere Hiobsbotschaften: Die erste ist zunächst scheinbar nicht so wichtig: Aus mehreren Lecks der längst offenen „Verbunkerung“ von vier Reaktoren von Fukushima dringt radioaktiv verseuchtes Wasser. Dies kann von den vergeblichen Versuchen stammen, die schmelzenden Reaktoren mit Meerwasser zu kühlen, kann aber auch aus den Abklingbecken kommen, die ja ebenfalls nicht mehr gekühlt werden konnten und daher eventuell eine andere Quelle von Kernschmelze waren.

Es muss also davon ausgegangen werden: In mindestens vier Reaktoren oder Abklingbecken hat bereits eine Kernschmelze stattgefunden.

Ein solches Wasser ist nicht einfach nur radioaktiv, es enthält alle gefährlichen radioaktiven Teilchen in extrem hohen Konzentrationen. Es müsste eigentlich aufgefangen und an einen sicheren Ort gebracht werden, aber es ist schon klar, die verbliebene „Todgeweihten“, die in Fukushima arbeiten, können nichts mehr tun, um den Verlauf der Katastrophe auf zu halten oder auch nur etwas zu vermindern. Wahrscheinlich lässt man es einfach ins Meer laufen, was die Probleme mit Radioaktivität im Meer noch weiter verschlimmert.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Die zweite schlechte Nachricht von heute ist: Der Reaktor 1, der eigentlich am Anfang als das einzige Problem bekanntgegeben wurde, gibt nun auch das 10 000-fache der radioaktiven Strahlung von sich – mit anderen Worten: Dort ist nun auch eine Kernschmelze im Gang. Eigentlich hatte man schon berichtet, es sei gelungen, diesen Reaktor herunterzukühlen. Das stellt sich nun als Falschmeldung heraus.

Es scheint so, dass die japanischen Offiziellen die ganze Zeit nur versucht haben zu beruhigen und nie die Wahrheit gesagt oder sie jedenfalls unterdrückt haben. Jetzt, da es sich nicht mehr verhindern lässt, rückt man Stückchen für Stückchen mit der Wahrheit heraus. Das ist verbrecherisch!

Auch muss man jetzt erneut über den Vergleich mit Tschernobyl reden, das demnächst sein 25-jähriges Jubiläum hat: In Tschernobyl war nur ein Reaktor durchgegangen und hatte alle jene Verstrahlung verursacht. In Japan reden wir aber nun bereits über 4 Kernschmelzen, das ist bereits 4 Mal Tschernobyl! Und es ist noch keineswegs gesichert, dass nicht alle 8 Reaktoren von Fukushima in Kernschmelzen eintreten und eventuell noch ein paar der Abklingbecken dazu.

Es kommt ein weiteres Erschwernis hinzu: Ein Atomkraftwerk wie Tschernobyl, Tausende von Kilometern von Meer entfernt, kann „nur“ in der Umgebung und in der Hauptwindrichtung sehr hohe radioaktive Werte verursachen und eine hohe Dichte von radioaktiven Teilchen (hier wird einmal von jenen Teilchen abgesehen, die von den „Jet Streams“ um die ganze Erde getragen werden). Das hängt damit zusammen, dass feste Teilchen auf dem Festland relativ konstant an ihren Orten bleiben.Zwar tragen die Winde diese Teilchen auch weit - man erinnere sich nur, wie hohe Konzentrationen der Tschernobyl-Strahlung im Alpengenbiet (über 2000 km entfernt) ankamen und dort bis heute nachgewiesen werden Können - aber die Haupt-Verstrahlung bleibt doch regional.

Fukushima liegt aber am Meer. Mit Sicherheit haben sich bereits Sturzbäche von Radioaktivität ins Meer ergossen. Das Meer aber bleibt nicht am selben Ort. Das Wasser wird mit den Strömungen rund um die Welt getragen. Und das sind (auch wenn sie verdünnt sind) deutlich höher strahlende Ereignisse als jene, die vom Fallout aus der Stratosphäre kommen.

Es könnte z. B. dazu kommen, dass nicht nur in Japan, sondern über weite Teile der Welt jeglicher Fischfang eingestellt werden und jeglicher Fisch, der verkauft wird über Jahre und Jahrzehnte mit dem Geigerzähler überprüft werden muss.

Machen Sie sich nur einmal klar, ein wie grosser Teil der Menschheit von Fischfang lebt und ein wie grosser Teil der Menschheit sich hauptsächlich von Fisch ernährt. Da sind noch Katastrophen über Katastrophen im Anrollen.


Aktualisierung vom 26. 3. 2011 abends 19Uhr53

Die neuen schlechten Nachrichten von heute:

Selbst der Betreiber von Fukushima gibt nun zu, dass die Strahlung im Wasser (das zur Kühlung benutzt werden soll,) so hoch ist, dass dies die Arbeiten weiter verzögert. In Klartext übersetzt: Man kann nichts mehr machen, nur abwarten, was weiter passiert.

Zweite schlechte Nachricht, diesmal von einer Agentur, von der man vorher noch nichts gehört hat: Die japanische Agentur der Nuklearen Sicherheit (was hat die Wohl die letzten fünfzig Jahre und speziell die letzten zwei Wochen getan?) veröffentlichte jetzt radioaktive Messwerte des Meeres vor dem Atomkraftwerk. Die Konzentration von radioaktivem Jod ist dort 1250 mal höher als der Normalwert.

Das weist auf die Wichtigkeit dessen hin, was oben im Artikel schon gesagt wurde: Eindes der grössten Probleme aus diesem Super-Gau wird die Verstrahlung der Weltmeere sein.

Die 'Süddeutsche' nennet die Meerwasser-Kontaminierung "dramatisch".

Und noch ein kleines "Zuckerle", da ja morgen in zwei Bundesländern Landtagswahlen stattfinden und es dabei u.a. um die deutschen Atomkraftwerke geht. Hier ist ein Video, in dem 'Arte' einmal Arbeiter aus Atomkraftwerken befragt hat:
https://videos.arte.tv/de/videos/alles_im_griff_-3783544

Ach ja, da hätte ich fast die dritte schlechte Nachricht heute vergessen: Die beiden Tepco-Arbeiter, die verstrahlt wurden bei den Versuchen, noch irgendetwas am völligen Schmelzen aller Reaktoren in Fukushima zu verhindern, haben Strahlungsmengen von 2 bis 6 Sievert abbekommen.

Normalerweise wird immer die Einheit MilliSievert verwendet, das sind also 2000 bis 6000 MilliSievert. Die tödliche Dosis liegt so bei 5000 MilliSievert. Die beiden sind also zu qualvollem Tod verurteilt.

Diese "tödliche Dosis" bezieht sich nicht etwa auf eine Verstrahlung, die später einen Krebs (oder gleich mehrere) entwickeln kann und damit meist tödlich ist, sondern darauf, dass die Strahlung selbst, die ja die "Strahlenkrankheit" erzeugt, ohne weitere Möglichkeiten des Einschreitens zum Tode führt.

Ist die Tödliche Dosis weit überschritten, stirbt der Mensch in Stunden, der Begrif "tödliche Dosis" bezieht sich auf ein Sterben innerhalb von Tagen.

Am schlimmsten sind aber die dran, die nur die Hälfte oder ein Viertel dieser "tödlichen Dosis" abbekommen haben. Sie sterben selbstverständlich auch, aber erst nach entsetzlichen Qualen über Tage und Wochen, manchmal Monaten.

Leider "vergessen" es unsere heissgeliebten Medien, uns diese Tatsachen mitzuteilen.

Weitere Aktualisierung am 26. 03. 2011 nachts 23Uhr47

Ich habe jetzt eine hervorragende Zusammenfassung der aktuellen Situation in Fukushima in "rf-news" gefunden und will daher einen Teil davon zitieren:

"Messungen der IAEA (Internationale Atomenergie-Agentur) ergaben Werte der radioaktiven Strahlung zwischen 200.000 und 900.000 Bequerel im Umkreis des japanischen Reaktorkomplexes Fukushima I. Das liegt in der Größenordnung dessen, was auch in der näheren Umgebung Tschernobyls nach der Katastrophe von 1986 gemessen wurde. (...)

Die Kernschmelze ist nicht mehr aufzuhalten.

In den Containments der Reaktorblöcke herrscht nach den IAEO-Angaben eine Strahlenhölle. Die Werte von bis zu 60,5 Sievert pro Stunde liegen beim 220-Millionenfachen der natürlichen Hintergrundstrahlung. Das aus dem Kern des Reaktors 3 ausgelaufene Wasser hat nach Angaben der Betreiberfirma Tepco eine 10.000-fach erhöhte Radioaktivität. Das deutet darauf hin, dass die dort eingesetzten MOX-Brennstäbe beschädigt sind. Sie enthalten einen erhöhten Anteil von Plutonium. Schon 20 Millionstel Gramm des Ultragifts können einen Menschen töten. Ein mit Plutonium verseuchtes Gebiet ist auf Dauer unbewohnbar.

In den mit Meerwasser besprühten Reaktoren haben sich mittlerweile Tonnen von Salz angesammelt, die die Brennstäbe verkrusten und eine weitere Kühlung vollends unmöglich machen.

Die Auswirkungen auf die Umwelt werden immer dramatischer. Das Meerwasser vor Fukushima ist verseucht, das Gemüse aus der ganzen Region kann nicht mehr gegessen werden und im Trinkwasser werden bis nach Tokio bedrohlich erhöhte Werte an Radioaktivität gemessen.

Doch Japans Regierungschef sieht immer noch keine Notwendigkeit, der Weltöffentlichkeit endlich reinen Wein einzuschenken. Zahlreiche Rettungskräfte werden in Fukushima in den sicheren Tod geschickt. Und die Betreiberfirma hat noch die Stirn, den durch radioaktives Wasser lebensgefährlich verletzten Arbeitern die Schuld für ihre Kontamination in die Schuhe zu schieben. Eine menschenverachtende, verbrecherische Spurenverwischung!"

https://www.rf-news.de/2011/kw12/super-gau-wird-zur-akuten-gefahr-fuer-millionen

Das sagt alles!


Neue Aktualisierung 27. 3. 2011 Nachmittag 15Uhr34

Jetzt haben US-Fachleute zum ersten Mal Zutritt zu den Reaktoren gehabt, die da am Schmelzen sind. Sie haben festgestellt: Im Block 2 ist die Strahlung zehn Millionen mal höher als normal. Die Rettungsversuche wurden daraufhin bis auf weiteres eingestellt.

Diese Messung und diese Massnahme hätten die Betreiber des Katastrophenreaktors auch selbst tun können. Offenbar ist der Betreiber völlig skrupellos bereit, Menschen zu Reparaturarbeiten in die Strahlenhölle und damit in den Tod zu schicken. Wo sind die berühmten japanischen Roboter?

Im übrigen: Was uns die Berichte verschweigen: So hohe Strahlenwerte kann es nur geben, wenn der Reaktor bereits in die Kernschmelze eingetreten ist!

Es wird immer deutlicher: Das Desaster ist nicht hauptsächlich durch den Tsunami verursacht. Der hätte vorausgesehen und in die Sicherheitsmassnahmen einkalkuliert werden können. Das Ganze wurde erst dann zum Desaster, als selbstverständliche Sicherheitsmassnahmen wie doppelter Ersatz für lebenswichtige Funktionen wie Stromgeneratoren und grosse Wasserbecken für Kühlungen an jedem einzelnen Reaktor überhaupt nicht vorhanden waren.

Weitere Katastrophenmeldung: Die radioaktive Verstrahlung des Wassers im Meer vor dem Reaktor ist innerhalb eines Tages wesentlich angestiegen vom 1250-fachen auf das 1850-fache der "erlaubten" Dosis. Die Gefahr einer Verstrahlung der Weltmeere wird immer deutlicher.

Und jetzt kommt noch ein Hammer: Nachdem bereits einige Länder Restriktionen zur Einfuhr von japanischen Lebensmitteln verhängt haben und andere, darunter Deutschland, von einer verstärkten Überwachung sprechen, hat Japan bereits mit den Regeln der Welt-Handelsorganisation gedroht.

Niemand darf nämlich nach diesen Regeln Restriktionen der Einfuhr von Lebensmitteln verhängen, wenn eine Gefahr nicht wissenschaftlich bewiesen ist.

Das ist selbstverständlich unannehmbar. Bis zu einer konkreten Einfuhr wissenschaftlich hieb- und stichfeste Beweise vorliegen, vergehen Monate. Diese Regel heisst einfach: Alles muss hereingelassen werden.

Der Grund für diese Wahnsinns-Regeln ist natürlich nicht die radioaktive Strahlung, sondern die hohe Belastung von Lebensmitteln mit Pestiziden und anderen Giftstoffen. Speziell die entwickelten Länder betreiben ja Landwirtschaft nach dem Motto: 'Nach uns die Sintflut' und stopfen so ihre Lebensmittelexporte mit Pestiziden voll. Da es auch für diese Pestizide viel zu hohe "Toleranzwerte" gibt (ebenso wie bei der radioaktiven Strahlung), gewinnen sie immer im weltweiten Wetbewerb um den Markt der Nahrungsmittel.

Das ganze Grundproblem bei der Radioaktivität ist eben, es werden "Toleranzwerte" festgelegt, die völlig unakzeptabel sind, weil sie bereits Krebs in Tausenden von Menschen erzeugen können und Missbildungen der Nachkommenschaft. Am Ende ist aber nicht endgültig zu beweisen, dass ein konkreter Krebsfall auf die Strahlung zurückzuführen ist oder eine konkrete Missbildung, da es ohne radioaktive Strahlung ja auch Krebs und Missbildungen gibt.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Das nutzen die Atom-Heinis skrupellos aus und behaupten: Keinerlei Gefahr! Keinerlei Gefahr!

Da es keine Kennzeichnungspflicht für japanische Nahrungsmittel gibt und eventuelle Kontrollen viel zu hohe Werte akzeptieren, müssen wir also Vorsicht beim Kauf von Lebensmitteln walten lassen.


Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Donnerstag, 24. März 2011

Hilfe! Zensur!

Dies Blog darf von der 'HSV Supporters Community' nicht zitiert werden!

Von Karl Weiss

Von Zeit zu Zeit gehe ich mal einem der Links nach, die auf mein Blog gemacht werden und da fand ich als "Referrer" in diesem Fall das "hsv-forum", das aber gar nicht auf einen Fussball-Artikel linkte.

Also sah ich nach. Was ich fand auf dieser Seite, liess mich erstarren: Der schreibt doch glatt, dort sei es verboten auf mein Blog zu linken, mit Androhung einer Speerre im Forum. Hier der Link und die Kopie dessen, was da steht:

https://hsv-forum.de/showthread.php?p=4253064


HSV Supporters Community > Sonstiges > OT Wi/Po

24. 3. 2011, 17:04 #137

Monkey-Pieces
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HSV-Mitglied (m)



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Beiträge: 2.587
________________________________________
hab hier einen interessanten artikel gefunden. falls dieser hier nicht sein darf, dann bitte meinen post löschen. danke!!

da das nun genannte nicht aus meiner feder stammt, verweise ich darauf, dass ich diese info von einer seite hab, welche hier nicht gepostet werden darf. Zumindest bekam ich mal eine sperre für den Link der Seite, wo ich das untenstehende gefunden hab. das unten genannte aber ist legitim hoffe ich. sonst wie gesagt den post löschen.

Warnung!
Die Messtationen von radioaktiven Strahlen, die meist zusammen mit Wetterstationen arbeiten, dürfen im Norden Deutschlands, auf der Insel Fehmarn und im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, nicht mehr ihre Ergebnisse veröffentlichen. Anscheinend kommt bereits der erste ‚Fallout‘ aus Japan in Deutschland an. Der Norden scheint besonders betroffen zu sein.

Siehe Link

Messwerte aus dem Strahlenfrühwarnsystem
www.umweltnet.at
https://odlinfo.bfs.de/
__________________


Da wo "siehe Link" steht, hat er den Link auf den Artikel hier unten zu den radioaktiven Strahlenwerten gesetzt, ohne dessen Titel zu erwähnen.


Nun bin ich baff!

Sollte ich irgendwann mal den HSV beleidigt haben? Hier im Blog gibt es allerdings Artikel , in denen ich mich als Bayern-Fan oute. Ob beim HSV nichts Fremdes angerührt werden darf?

Oder ist es eine politische Zensur? Ist die HSV Supporters Community vieleicht ein Haufen von Faschisten mit Hitlergruss. Dann bitte ich sogar um diese Zensur.

Dass jemand so ganz selbstverständlich heute in Deutschland in einem Forum schreibt "hab ich von einer Seite welche hier nicht gepostet werden darf" und "bekam ich mal eine Sperre für den Link der Seite, wo ich das untenstehende gefunden hab", das fand ich doch ganz schon heftigen Tobak.

Sind wir wirklich schon so weit in Deutschland?

Dienstag, 22. März 2011

Radioaktivitäts-Werte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden

„Fehlinterpretationen von Laien“

Von Karl Weiss

Die Messtationen von radioaktiven Strahlen, die meist zusammen mit Wetterstationen arbeiten, dürfen im Norden Deutschlands, auf der Insel Fehmarn und im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, nicht mehr ihre Ergebnisse veröffentlichen. Anscheinend kommt bereits der erste ‚Fallout‘ aus Japan in Deutschland an. Der Norden scheint besonders betroffen zu sein.

erneute Explosion Fukushima

Kann es sein, dass Radioaktivität aus dem Unfall in Japan bereits in Deutschland ankommt? Ja, das ist möglich. Die ungeheure Hitze einer Kernschmelze (über 2000° C) trägt die kleinsten belasteten Staubpartikel bis in über 12 000 Meter Höhe in die Stratosphäre. Dort herrschen die sogenannten Jet-Ströme, das sind Winde am Übergang der Lufthülle in den Weltraum. Durch die Drehung der Erde laufen diese Winde in West-Ost-Richtung (relativ zur Erde) und können im Extremfall Geschwindigkeiten bis nahe der Schallgeschwindigkeit erreichen.

In einem solchen Fall können diese Winde also feine radioaktiv belastete Partikel innerhalb von zwei Tagen um die Welt tragen. In dem Masse, wie sich solche Partikel zu grösseren zusammenlagern, fallen sie dann auf die Erde zurück und formen so einem radioaktiven ‚Fallout‘.

Fukushima Super-Gau

Es gibt jedenfalls keine andere vernünftige Erklärung, wieso die Zentrale des Deutschen Wetterdienstes für Stationen auf Fehmarn und in Schleswig die Veröffentlichung der Radioaktivitätswerte untersagt hat.

Dort behauptet man, dies sei nur eine Vorsichtsmassnahme, um einer „möglichen Fehlinterpretation solcher Werte von Laien“ vorzubeugen.

Ja, Deutscher Wetterdienst, da könnte ja ein Laie auf die Idee kommen und die aktuellen Zahlen mit früheren vergleichen – was natürlich nur die Fachleute tun dürfen – und die sind nun einmal in der Atomindustrie zu finden.

Atomkraftwerke Deutschland

Da könnte ein Laie auf die Idee kommen, selbst geringfügige Erhöhungen könnten zusätzliche Fälle von Leukämie und andere Krebsarten hervorrufen, ebenso wie Missbildungen im Mutterleib und durch Veränderung der Gene. Die Fachleute der Atomindustrie wissen natürlich: Selbst hohe Radioaktivitätswerte haben fast keinen negativen Einfluss auf Menschen.

Und – noch viel schlimmer, da könnte doch glatt ein Laie auf die absurde Iddee kommen, wegen solchen radiaktiven Fallouts auch in Deutschland das Stillegen der Atomkraftwerke zu fordern. Fachleute aus der Atomindustrie dagegen wissen: Das ist alles Angstmache und Manipulation von linken Spinnern. In Wirklichkeit ist die Atomenergie die sicherste von allen.


Zusatz vom Abend des 22.3.11, 20 Uhr 45 deutsche Zeit

Kaum war mein Artikel drei Stunden hier im Blog, schon beeilte sich die 'Süddeutsche', meine Vorhersage über die angebliche Unschädlichkeit der Strahlung in Deutschland zu konfirmieren.

Der Artikel "Spuren der Strahlung" ist vom 22.3., 18 Uhr 36, mein Artikel wurde um 15 Uhr deutscher Zeit reingestellt.

Hier Originalton:

"Für diesen Dienstag wurden erste radioaktive Partikel über Deutschland erwartet. Bedrohlich werden die Konzentrationen aber nicht sein."

Das ist die gleiche 'Süddeutsche', die vor ein paar Tagen einen Artikel drin hatte, in dem ein (wirklicher) Fachmann deutlich machte, auch kleine Mengen Radioaktivität erzeugen zusätzliche Krebsfälle und Missbildungen im Mutterleib oder in den Genen der Fortpflanzungsorgane.


Neuer Zusatz zum Artikel 22.3.11 nachts 23Uhr40 deutscher Zeit

Diesmal ist die Financial Times Deutschland dran mit der gleichen Lüge:
Artikel "Radioaktives Jod in Island nachgewiesen" (22. 3. 22Uhr 46):

"Die Teilchen aus dem Unglücks-AKW Fukushima legen offenbar weite Wege zurück: Islands Strahlenbehörde hat erhöhte Messwerte festgestellt, die Mengen sollen aber ungefährlich sein."

Na immerhin sagt man noch "sollen ... sein".

Nur zur Erinnerung: Island liegt vor unserer Haustür.

Hier bekommen Sie einen deutlichen Eindruck, wie unsere Medien funktionieren. Und das sind nun noch keinesfalls Springer-Blätter!


Weiterer Zusatz, Nacht zum 23. 3. 2011

Erneut die FTD, die bringts heute knüppeldick:

"Rund 40 Kilometer nordwestlich des Katastrophenreaktors Fukushima-Daiichi wurden um das 400-fache erhöhte Strahlenwerte gemessen. Das teilte das japanische Wissenschaftsministerium mit, berichtet der Fernsehsender NHK. Die Belastung mit dem krebserregenden Isotop Jod-131 liege 430 mal über dem Wert, der normalerweise im Boden gemessen wird, sagte Keigo Endo von der Gunma Universität. Die Strahlenbelastung überschreite die erlaubte Jahreshöchstdosis um das Vierfache, eine akute Gesundheitsgefährdung bestehe derzeit jedoch nicht, teilte der Wissenschaftler mit."

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Verstehen Sie den Trick ? AKUTE Gesundheitsgefährdung! Da Krebs und Missbildungen ja erst nach Monaten oder Jahren manifest werden, ist das ja keine AKUTE Gesundheitsgefährdung. Verstehen Sie, wie man uns mit einem Spiel mit Worten einlullen will?


Neuer Zusatz 23. 3. 2011 01Uhr10

Diesmal aus dem Aristo-Blog:

https://aristo.excusado.net/comments.php?y=11&m=03&entry=entry110314-131252

"Am 11.03.2011 wurden erhöhte Strahlenmesswerte in München festgestellt. Um 19 Uhr lag der Wert bei ca. 9 Bq/qm und stieg bis 03.00 Uhr auf ca. 182 Bq/qbm.

Laut Landesamt für Umwelt ist dies auf natürliche Aktivität zurückzuführen."

Die hams nicht mehr alle! Eine Schwankung von 9 auf 182, das sind also um die 2000%, das gibts nicht als natürliche Erscheinung - ausser es gibt einen speziellen Ausnahmegrund, der aber nicht aufgeführt wird. Man kann also getrost von einem Japan-Effekt ausgehen.

Es gibt also erhöhte Strahlung nicht nur im Norden.


Weiterer Zusatz 23. 3. 2011 13Uhr43

Es wird inzwischen international gemeldet: Das Trinkwasser in Tokio ist mit grössenordnungsmässig 210 Bequerel pro Kilo radioaktivem Jod "ausgestattet".

Und Tokio ist 250 km von Fukushima entfernt! Und da behaupten die allen Ernstes, es habe noch keine Kernschmelze gegeben. Die halten uns alle für blöd!

Ausserdem wurden jetzt auch wieder die Hilfstruppen aus dem Atomkraftwerk abgezogen, weil über Reaktor 3 schwarzer Rauch aufstieg. Schwarzer Rauch - und das wird uns wieder verschwiegen - bedeutet zweierlei:

1. Der eigentliche Reaktor liegt bereits frei und spuckt Radioaktivität in die Luft, auch wenn gerade kein Rauch aufsteigt.

2. Es kann sich nicht um Wasserdampf handeln, denn der ist weiss. Es gibt also nur die Möglichkeit, dass der Rauch von überhitzten Brennstäben stammt, also eine Kernschmelze.

Nun vergleichen Sie das mal mit den Meldungen, die man Ihnen vorsetzt.

Reaktor 3 ist jener, der mit einer Mischung aus Uran und Plutonium arbeitet. Das bedeutet, nun speit Fukushima auch Plutonium, das eine Halbwertszeit von mehreren 10 000 Jahren hat. Die Gegend wird also bis in die nächste Steinzeit unbewohnt bleiben müssen. Das ist weit gravierender als es Tschernobyl je war.

Noch einmal: Vergleichen Sie das mit den Meldungen, die Ihnen vorliegen.


Noch ein Zusatz: 23. 3. 2011 14Uhr55

Nun lese ich die Meldung, dass auch Reaktor 2 so viel Radioaktivität ausspuckt, dass keine Annäherung mehr möglich sein. Es wurden dort 500 MilliSievert pro Stunde gemessen. Die natürliche Hintergrundstrahlung beträgt etwa 2 MilliSievert pro Jahr.

Wenn Sie mir mit Adam Riese folgen, so haben wir also dort nun das 2 Millionen 190 Tausend-fache der natürlichen Strahlung.

Und weiterhin: Nein, keine Kernschmelze! Wir verhindern die immer noch. Die halten uns nicht nur für blöd, sondern für gehirnamputiert!


Weiterer Zusatz: 23. 3. 2011 16Uhr13

Es gibt jetzt eine offizielle Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz in Person ihres Präsidenten, Dr. Sebastian Pflugbeil. Die Zusammenfassung lautet:

"Wir haben es jetzt mit dem SuperGau zu tun. Die Vergleiche mit Tschernobyl werden ernst. Weitere Evakuierungsmaßnahmen sind dringend erforderlich. Es wird vor weiterer Bagatellisierung der Kontamination des Meeres gewarnt.
Berlin, den 23. März 2011"

Wer das ganz nachlesen will, hier: https://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm

Nun ist es also definitiv!


Schon wieder ein Zusatz - Heute ist der Tag der schlechten Meldungen! 23. 3. 2011 18Uhr07

Die "Süddeutsche" schreibt:

"Aus dem Katastrophen-AKW Fukushima-1 sind anscheinend geringe Mengen von Plutonium und Uran ausgetreten. Die Betreibergesellschaft Tepco erklärte am Mittwoch, dass sie in 1,5 Kilometern Entfernung vom Reaktor insgesamt 13 Mal Neutronenstrahlen auf dem Betriebsgelände gemessen habe."

Wenn es Neutronenstrahlen gibt (die kommen nur bei Atombomben und in funktionierenden oder schmelzenden Atomkraftwerken vor), dann ist eine Kernschmelze in Gang. Wenn Uran und Plutonium ausgetreten sind, ist das ebenfalls ein Hinweis auf eine Kernschmelze, kann sich aber auch auf jenen Reaktor beziehen, in dem ein Uran/Plutonium-Gemisch als Brennstoff verwendet wird.

In beiden Fällen: Damit wird die gesamte Umgebung in eine Todeszone verwandelt. Der Aufruf des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz nach einer erweiterten Evakuierungszone ist dringend!



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Sonntag, 20. März 2011

Erneute Ohrfeige für die bürgerlichen Parteien

Die Landtagswahlen diesen Jahres haben in Sachsen – Anhalt begonnen

Von Karl Weiss

Die Berichterstattung am Wahlabend der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist zum grossen Teil einfach zum Brüllen vor Lachen. Da werden den bürgerlichen Parteien in zwei aufeinanderfolgenden Wahlen innerhalb von 5 Jahren Ohrfeigen von Donnerschlagstärke verabreicht und die Berichterstattung kennt nur die Frage, ob der angebliche Wahlsieger von der CDU nun auch Ministerpräsident wird oder nicht.

Wahlen, die nur etwa die Hälfte der Wähler an die Urnen rufen können (diesmal etwa 53%, vor fünf Jahren sogar nur 44%), sind keine demokratischen Wahlen, die „Süddeutsche“ hat das Thema Wahlbeteiligung als einzige in einem Artikel aufgegriffen und spricht dort von „halber Demokratie“. [Berichtigung nach Mitternacht: Die Wahlbeteiligung nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis war nur 51,3 %, also alle weiteren Zahlen nach unten korrigieren! Ein weiteres Waterloo für die Demoskopen. Die können nicht einmal die Wahlbeteiligung richtig bestimmen.]

Ja, die bürgerlichen Parteien Union, SPD, Grüne und FDP haben bei den Wählern weithin „verschissen“, wenn ich mich mal so kräftig ausdrücken darf.

Karikatur Merkel Lobby

Sehen Sie sich nur die Zahlen an: Nach den letzten Hochrechnungen am heutigen Wahlabend sei die CDU auf etwa 32,5% gekommen, das macht bei der prognostizierten Wahlbeteiligung von 53% genau 17,2% der Wählerschaft aus!

Würden Sie sagen, eine 17-Prozent-Partei sei der Wahlsieger? Würden Sie sagen, mit 17% Wähler-Zustimmung sollte jemand Ministerpräsident werden?

Bundesregierung 3

Und die SPD? Sie liegt nach dieser Hochrechnung bei 21,5%, das macht also bei 53% Wahlbeteiligung 11,5 der Wählerschaft aus, die dort noch der angeblichen Volkspartei SPD zuneigen. Und selbst mit diesem Desaster-Ergebnis liebäugelt man noch mit der Ministerpräsidentschaft, die theoretisch möglich wäre, wenn sich die Linke (23,7% -> 12,6 der Wahlberechtigten) zu einer Rot-Roten Koalition als Juniorpartner durchringen können.

Was stellen sich diese abgewrackten Politiker eigentlich vor? Sie sind abgewählt! Keine einzige Partei hat auch nur 18% der Stimmen der Wahlberechtigten erhalten. Da ist eine Regierungsbildung (welche auch immer) ein schlechter Scherz!

Und die Linke muss sich doch nun wirklich langsam fragen, was sie falsch gemacht hat. In einer ihrer Hochburgen bekommt sie gerade mal 12,6% der Stimmen der Wahlberechtigten. Falls irgend jemand meint, sie müsse weiter nach rechts rücken, da steht schon die SPD und hat noch ein wenig schlechter abgeschnitten. Kann es also sein, dass der umgekehrte Weg angesagt ist?

Die Grünen feiern sich als Wahlsieger, weil sie auf 6,8% gekommen und in den Landtag eingezogen sind, nur das sind eben gerade mal 3,6% der Wählerschaft.

erneute Explosion Fukushima

Nur eine Woche nach dem Super-Gau in Japan hätte sie doch weit mehr Stimmen bekommen müssen, wenn die Wählerschaft wirklich noch darauf vertrauen würde, mit den Grünen gäbe es den Atomausstieg. Die Grünen setzten auf das kurze Gedächtnis des deutschen Michel. Doch der weiss (meistens) noch sehr wohl: Es waren die Grünen, die 1998 mit Schröder in die Koalition gegangen sind, um Pöstchen zu ergattern und den versprochenen Atomausstieg verraten haben.

FDP: Armut kotzt uns an

3,8% für die FDP, das macht also 2,0% der Wählerschaft, das ist nicht nur ein Desaster für Westerwelle und seine Partei, sondern auch für die Demoskopen. Die hatten nämlich in allen Wahlvorhersagen die FDP mit mehr als 5% gesehen. Ein weiterer Beweis: Demoskopen-Vorhersagen sind nicht viel besser als Kartenleserei! (Siehe hierzu auch diesen Artikel: „Riesige Mehrheiten für Guttenberg?“ https://karlweiss.twoday.net/stories/14651515/ )

Zusammengefasst: Es gibt keine „Volksparteien“ mehr in Deutschland, die grössenordnungsmässig (jede von ihnen) 35 oder mehr Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen locken. Heute hat der "Wahlsieger" schon ein Lachen auf den Lippen, wenn er noch von 17% der Wähler gewählt wurde.

Die Bevölkerung hat von den etablierten Parteien die Nase gestrichen voll, was bisher noch im wesentlichen durch die Nicht-Beteiligung an den Wahlen ausgedrückt wird. Es gibt einen generellen Linkstrend in der Bevölkerung, den die Linke aber nur wenig auf ihre Mühlen lenken kann, denn sie bekommt mehr und mehr ein bürgerliches Profil.

Piratenpartei

Die Piratenpartei, die im Bereich von 2% verharrt, hat es versäumt, aus ihrem Jugendlichen-Ghetto auszubrechen, indem sie sich ein klar linkes Profil gibt (und damit auch Rechte nicht mehr für die Partei sprechen lässt). Sie ist nicht in der Lage, den Linkstrend zu erkennen.

Der Bundesbürger weiss im Grunde schon, am Ende muss es nach ganz links gehen (die Mehrheit für den Sozialismus sagt ja alles), kann sich aber weithin noch nicht entschliessen, dies auch bereits in die Wahl einfliessen zu lassen.

Samstag, 19. März 2011

Wir sind unter die Räuber gefallen - 1

Soffin: Steuergelder für Superreiche

Von Karl Weiss

Da gibt es also die Milliarden, die (von uns Steuerzahlern bezahlt) in die Bankenhilfe gehen (Soffin genannt). So sollte man also meinen, darüber würde nun öffentlich und Cent für Cent Rechenschaft abgelegt, damit der Steuerzahler, wenn er schon zahlen muss, wenigstens weiss, was damit geschieht und in welche Kanäle das Geld läuft. Aber nein, es wird keine Rechenschaft abgelegt, ausser in einem Geheimausschuss, in dem alle zum absoluten Stillschweigen verpflichtet sind.

FDP: Armut kotzt uns an

Dieser Sonderfond Finanzmarktstabilisierung (Soffin) wurde mit bis zu 480 Milliarden Euro aus Steuergeldern ausgestattet, das ist mehr als das Doppelte des Bundeshaushalts für ein Jahr – und alles wird im Geheimen abgewickelt.

Die Entscheidungen werden von einem von der Regierung eingesetzten ‚Lenkungsausschuss‘ getroffen – im Geheimen selbstverständlich – unter dem Vorsitz des Finanzstaatssekretärs Jörg Asmussen. Das Einsetzen dieses Ausschusse war ja noch zu Zeiten der Grossen Koalition.

Nun müsste natürlich der Bundestag diese Ausgaben kontrollieren, so wie es das Grundgesetz vorsieht, aber nichts dergleichen. Zwar gibt es einen kleinen Ausschuss des Bundestags, der Fragen hierzu beantwortet bekommt (aber keinerlei Beschlüsse fassen kann), aber alle seine Mitglieder sind zu absolutem Stillschweigen verpflichtet.

Der Rettungs-Plan

Das ist genauso, als ob es diesen Ausschuss überhapt nicht gäbe.

Damit hat die Regierung schlicht und einfach das Grundgesetz ausser Kraft gesetzt und alle halten das für erträglich oder sogar selbstverständlich. Das eigentlich zuständige Bundesverfassungsgericht sieht nichts, hört nichts und tut nichts.

Was ist es denn nun, was da so geheim ist, dass alle Eide schwören müssen, nichts herauszulassen?

Nun, vorgesehen ist, Banken Bürgschaften für „faule“ Finanzwerte zu geben, so dass diese die Banken nicht in den Bankrott reissen. Was aber nun, wenn eine grosse Bank wie die Hypo Real Estate Milliarden und Abermilliarden solcher Bürgschaften in Anspruch nimmt und damit verbrät und dann doch den Bach hinunter geht?

"Ich bin in Ordnung, ich bin auf einen Steuerzahler gefallen"

Das Problem liegt wohl gerade darin, dass es vor allem die Deutsche Bank ist, die solche faulen Finanzwerte der Hypo Real Estate in ihrem Besitz hat und damit in die Negativen geraten könnte – wenn die Soffin eben nicht für diese Papiere bürgt und damit nicht der Hypo (ehemalige Bayerische Hyotheken- und Wechsel-Bank) hilft, sondern eben der Deutschen Bank.

Und wie ist es dann, wenn die deutsche Bank schon wieder Milliardenprofite macht, die Hilfe also in die Taschen von Privatleuten läuft, nämlich der Vorstände und Aktionäre der Deutschen Bank?

Das ist natürlich wirklich ein Verbrechen, ein schlichter Raub von Geldern der Steuerzahler und Weitergabe an Leute, die sowieso schon vor Geld stinken.

Und das nur, wenn der „Lenkungsausschuss“ wirklich ausschliesslich das tut, was da offiziell vorgeshen war. Was ist, wenn da Gelder auf „kleinen Umwegen“ an Parteien laufen, vielleicht zufällig gerade die Regierungsparteien? Was ist, wenn damit die Kassen von maroden Parteistiftungen aufgebessert werden? Was ist, wenn da etwas an private Freunde der Mitglieder des ‚Lenkungsausschusses‘ läuft? Es sei hier nicht behauptet, dies geschehe, aber wenn es so wäre, käme es nicht ans Tageslicht.

Aber selbst, wenn wirklich alles an marode Banken läuft – im Endeffekt wird hier Steuerzahlergeld an reiche Leute umverteilt. Mit was soll das begründet werden? Mehr als die allgemeine Aussage, das Finanzsystem dürfe nicht zusammenbrechen, bekommen wir nicht zu hören.

Wenn es heute in Deutschland keine Deutsche Bank mehr gäbe, keine Commerzbank und keine Hypo Real Estate – ganz zu schweigen von den sowieso schon intensiv mit den Parteien verbändelten Landesbanken -, wenn statt dessen diese Aufgaben von Bank X und Bank Y und Bank Z wahrgenommen würden, die keine lange Geschichte von Milliarden-Gewinnen haben, was wäre dann?

Völlig unverständlich auch die Pleite gegangene Dresdner Bank, die mit ihrem Schulden wahrscheinlich den Eigentümer, die Allianz, mit in den Strudel gerissen hätte. Da liess man die Dresdner einfach an die Commerzbank übergehen, was die Allianz von Verantwortung freimachte und nun muss die Commerzbank natürlich für alle Dresdner Schulden aufkommen – mit unseren Steuergeldern. Faktisch wurden also die Vorstände und Aktionäre der Allianz mit Milliarden von Steuergeldern „unterstützt“.

Nun, da kommen wir auf die Systemfrage: Im kapitalistischen System sind es eben gerade die Grossbanken (zusammen mit den Grosskonzernen wie die Allianz), die an der Macht sind. Die Politiker der verschiedenen Parteien sind nur Marionetten an ihren Schnüren.

Und wer an der Macht ist, wird diese natürlich nicht abgeben, bloss weil er plötzlich auf einem Haufen fauler Papiere sitzt. Da wird dann eben der Frau Merkel befohlen, eine Soffin einzurichten und so holt man das benötigte Geld für ungebrochenen Riesen-Profite aus der Bevölkerung heraus.

Dass das nicht an die grosse öffentliche Glocke kommt, ist selbstverständlich. Wo kämen wir denn da hin, wenn die Herrscher den Untertanen Rechenschaft ablegen müssten?

Karl Marx

Wir sind unter die Räuber gefallen! Weg mit diesem kapitalistischen System!

Freitag, 18. März 2011

Raubüberfall! Raubüberfall!

Verbrecher nehmen uns aus

Von Karl Weiss

Wir sollten die Aussage des Chefes von Ryanair, Michael O‘ Leary, die geplante Luftverkehrsabgabe der Bundesregierung sei ein „Raubüberfall“, zum Anlass nehmen, auch ein wenig zu schreien: „Raubüberfall! Raubüberfall!“ Denn was uns die Bundesregierung da so aus den Rippen leiert, geht auf keine Kuhhaut mehr.

FDP: Armut kotzt uns an

Das fing ja schon mit der Mehrwertsteuererhöhung an, wenn die heute auch schon Jahre zurückliegt. Es war die grösste Steuererhöhung in der Geschichte der Bundesrepublik – und erst fast zwei Jahre später verstanden wir, zu was sie eigentlich diente: Man wollte keineswegs, wie angegeben, die Verschuldung des Bundes zurückfahren, nein, man wusste bereits, die grossen Banken würden extrem riskante, aber damit oft auch extrem einträgliche Geschäfte eingehen. Da musste der Staat natürlich etwas in der Hinterhand haben für den Fall, dass zum Beispiel eine Hypo Real Estate mit mehr als 400 Milliarden Euro unterstützt werden muss, damit sie die Deutsche Bank nicht aus den Angeln hebt vor lauter Schulden.

Doch, wie wir wissen, blieb es ja nicht dabei. Die deutschen (und französischen) Grossbanken hatten sich auch noch in hohen Werten bei griechischen und irischen Staatsanleihen und sonstigen Werten engagiert, die mit dem Ausbruch der Krise immer kritischer wurden. Da mussten natürlich phantastische Rettungsschirme (inzwischen bereits bei 1,5 Billionen Euro!) aufgespannt werden, um diesen Ländern die Möglichkeit zu geben, ihre Schulden bei den Banken zu bezahlen.

Karikatur Merkel Lobby

Es wurden ja nicht etwa Deals direkt mit jenem Banken gemacht, nicht etwa diesen Ländern Geld geschenkt, nein, es wurden diesen Ländern neue, teure Kredite aufgedrängt, damit sie die Banken zahlen konnten, jenen Ländern, die sowieso schon hoch verschuldet waren undd alles, was sie brauchten, waren mehr Schulden!

Und wer zahlt das alles, die Reichen in Deutschland? Nein, die zahlen schon längst keine Steuern mehr! Die erhalten ihr Geld steuerfrei auf den Seychellen – oder war es Kaiman Islands? Die Banken? Nein, die bekommen ja dieses Geld, aber nicht als Kredit, sondern bar auf die Hand!

Opel Merkel

Die Politiker? Nein, die machen ihre Verträge, wo sie nach der Karriere unterkommen. Wer all dies zahlt, sind wir, die Normalbürger oder Otto Normalverbraucher, wie sich das nennt.

Wir werden nach Strich und Faden ausgeräubert, mit den steigenden Preisen, die man für die Inflationsrate herunterrechnet, mit den Steuern (wir sind ja die einzigen, die noch Steuern zahlen), mit den Studiengebühren, die uns aufgezwungen wurden, mit den Zusatzbeiträgen zu den Krankenkassen, usw. usw.

Das ist ein ständiger Raubüberfall unter der Führung von Frau Merkel und der CDU/CSU, mit der Unterstützung von Räuber Westerwelle und seiner FDP (besondere Experten in der Klasse „Wir haben vor 50 Jahren zum letzten Mal Steuern gezahlt“) und unter heftiger Mitwirkung der SPD und der Grünen, die dies nur nicht zu verantworten haben, weil sie gerade nicht an der Regierung sind.

Und das sind Milliardenbeträge, die sie uns rauben, nicht lächerliche zwei Millionen, wie man sie aus der Luftverkehrsabgabe herausholen will.

Und wir werden jeden Cent aufzubringen haben für diese Verbrecher, jedenfalls solange, wie wir sie nicht davonjagen, wo sie hingehören!

Hilfe! Raubüberfall!

Mittwoch, 16. März 2011

Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

Was erwartet Tokio?

Von Karl Weiss

Dem Grossraum Tokio mit etwa 35 Millionen Menschen droht eine intensive radioaktive Verstrahlung. So viele Leute kann man nicht evakuieren. Das ist eine Tragödie! Was da an Verharmlosung verbreitet wird, geht auf keine Kuhhaut mehr. Radioaktivität ist keine Zuckerschlecken und kein Kinderspiel. Sie ist eine der gefährlichsten und tödlichsten Gefahren für das menschliche Leben und die menschliche Gesundheit.

erneute Explosion Fukushima

Selbst das Super-Gift Dioxin kann bei genauer Betrachtung nicht als so gefährlich eingestuft werden wie radioaktive Strahlung.

Hier sei noch kurz eingefügt: der Bürgerjournalist ist nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch Reserve-Offizier der ABC-Abwehrtruppe der Bundeswehr, das ist jene, die sich mit der Abwehr von Gefahren u.a. der Folgen von Atombomben beschäftigt, was sich vor allem auf radioaktive Strahlung bezieht.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Radioaktive Strahlung zerstört Zellen, auf die sie trifft. Damit sind alle auf Zellen aufgebauten Lebewesen, also Menschen, Tiere und Pflanzen, empfindlich gegen radioaktive Strahlen. Es gibt keine unschädliche Mindestmenge.

"Erlaubte" Höchstmengen sind Attentate auf Menschen. Dabei ist es noch am schlimmsten, wenn diese Zellen nicht zerstört, aber in ihrer Funktion betroffen werden. Dann können sie sich nämlich zu Krebszellen entwickeln. Damit haben wir bereits die erste und wichtigste Folge von radioaktiven Strahlen erkannt: Krebs. Die andere wichtige ist die Veränderung von Erbgut, was zu Missbildungen beim Nachwuchs führen kann.

Es gibt die "Hintergrundstrahlung", d.h. auch ohne Unfälle sind bereits geringe Mengen an Radioaktivität vorhanden, die bereits für einen Teil der Krebsfälle und einen Teil der Missbildungen verantwortlich sind.

Atomkraftwerk

Bleiben wir noch bei der Wirkung von radioaktiver Strahlung allgemein: Hat zum Beispiel jemand, der sich in weniger als zwei Kilometer Enterfernung von der Explosion einer Atombombe aufhielt, die Hitzestrahlung überstanden, z. B weil er sich in einem Haus aufhielt, so kommt als nächste Wirkung der Atombombe eine intensive radioaktive Strahlung, wobei hier vor allem die Gamma-Strahlung (das ist pure Energie) von hauptsächlicher Bedeutung ist. Diese Gamma-Strahlung durchschlägt nämlich leicht Häuserwände und der von uns Beobachtete in jenem Haus erhält wegen der geringen Entfernung zur Atombombenexplosion eine so hohe Strahlenmenge, das diese ihn tötet.

Das hinterhältige an der radioaktiven Strahlung (in diesem Fall Gamma-Strahlung) ist aber: Er merkt es gar nicht. Er ist bereits tot, aber er spürt im ersten Moment gar nichts. Eine deutliche Mehrheit seiner Körperzellen ist bereits zerstört, aber erst einige Minuten später spürt er: Er ist tödlich verbrannt. Eine der fürchterlichsten Todesarten, die möglich ist: Er stirbt erst in 12 bis 24 Stunden, spürt aber exakt das, was jemand spürt, wenn er lebend verbrannt wird (was ja nur einige Minuten dauert).

Tröstlich ist: In Wirklichkeit folgt auf die radioaktive Strahlung aber noch die Druckwelle, die in zwei Kilometer Entfernung Häuser wegbläst wie Kartenhäuser. Die meisten, die jene tödliche Strahlung abbekommen haben, erleben also jenes "langsame Verbrennen" gar nicht mehr.

Atomkraftwerke Deutschland

Natürlich ist dies nicht der Fall von Menschen, die radioaktivem Fallout ausgesetzt sind, der von Atommeilern ausgeht, die eine Kernschmelze erlitten haben, aber auch für sie hat das Schicksal kein weniger grausames Ende vorgesehen.

Unter radioaktivem „Fallout“ verstehen wir das Rieseln feiner Teilchen, die radioaktiv verseucht sind, aus den „Wolken“ (bei diesen Wolken handelt es sich um nichts Sichtbares), die aus einem Atomreaktor mit Kernschmelze zunächst in grosse Höhen getragen wurden (wegen der irrwitzig hohen Temperaturen einer Kernschmelze, 2000 und mehr Grad) und die danach zu Erde zurückkehren.

Wie die Gesetze der Physik sind, kommen zunächst die schwereren Teilchen, während die ganz feinen Teilchen erst um die halbe oder ganze Welt geflogen sein können, bis sie wieder herunter kommen.

Bei diesen Teilchen handelt es ich entweder um kleine Körner der radioaktiven Stoffe selbst oder (in den meisten Fällen) um Staubkörnchen, an deren Oberfläche ein oder mehr Partikel der radioaktiven Stoffe hängen. Die Mehrzahl dieser Teilchen snd so fein, dass sie dem blossen Auge nicht zugänglich sind (radioaktiver Feinstaub).

Wenn wir also einmal vom schlimmsten Fall ausgehen, dass in den nächsten Tagen drei oder vier der Reaktoren in Fukushima in vollständige Kernschmelze übergehen und anschliessend alle radioaktiven Stoffe an die Athmosphäre abgeben und dass der Wind nach Süden weht und diese Stoffe damit in den Grossraum Tokio trägt, dann muss mit massivsten, ja katastrophalen Folgen gerechnet werden.

Natürlich ist die Intensität der radioaktiven Stahlung am höchsten in der Nähe des Ausgangspunktes, aber auch in grösseren Entfernungen können bei solch massiven Ausbrüchen von Radioaktivität noch beachtliche Strahlungswerte erreicht werden.

Mit der Entfernung zum Startpunkt werden dabei die Probleme mit dem Niveau der unmittelbar messbaren radioaktiven Strahlung immer geringer und es wachsen die Probleme, die von radioaktiven Teilchen ausgehen.

Nehmen wir also den Fall des nur 250 km entfernten Grossraum Tokio. Bis dorthin können bei entsprechenden Winden noch absolut so viele strahlenden Teilchen kommen, dass ein beträchliche messbare Gamma-Strahlung erreicht wird. Mit den Bewohnern dort kann also das gleiche passieren, was wir oben an jenem Fall studiert haben, in dem ein Mensch sich in weniger als 2 km Entfernung von einer Atombombenexplosion aufhielt.

Nur ist natürlich dies Niveau weit niedriger. Trotzdem kann aber eine solche Strahlung, da sie ja in diesem Fall eine Dauereinwirking ist und nicht mehr nur für einige Sekunden wirkt, das gleiche bewirken: Die Gesamtmenge der vom Körper aufgenommenen Strahlung kann so hoch sein, dass dies zum Tod führt. Nur wird die Qual des Sterbens an der Strahlenkrankheit sich dann noch länger hinziehen.

Fukushima Super-Gau

Diese Strahlenkrankheit kann in etwa mit einem heftigen Kater nach einer durchzechten Nacht verglichen werden, nur mit einem gewaltigen Unterschied: Einen Tag später ist dies nicht überwunden, sondern es wird immer schlimmer bis zum Tod.

Diejenigen, die eine geringere Dosis aufgenommen haben, werden dann eventuell für Wochen, Monate oder Jahre unter hefftigen Schmerzen und Unwohlsein leiden und am Ende vielleicht nicht sterben, sich allerdings auch nie wieder erholen und kein normales Leben mehr führen können.

Doch – wie schon gesagt, steigt mit der Entfernung vom Ausgangspunkt die Bedeutung der radioaktiven Teilchen.

Da müssen wir also nun in die Atomchemie einsteigen und erwähnen, was da für Elemente und Isotope von so einem Atomreaktor ausgespien werden:

- Da ist zunächst einmal das Caesium 137, eines der infamsten Isotope, welches die Natur kennt. Es ist ein Beta-Strahler (weiter unten noch etwas dazu) und hat eine Halbwertszeit von zig Jahren, nimmt also im Verlauf einer solchen Erkrankung kaum an Strahlung ab. Hat man Teilchen dieses Isotops in den Körper bekommen, also eingeatmet, verschluckt oder über eine Wunde (dabei reichen wenige Pico- bis Milligramm), so entwickelt die Strahlung ihre fürchterliche Wirkung. Caesium ist chemisch extrem ähnlich zu Kalium und der Körper kann beide nicht unterscheiden (Kalium ist ja eines der wichtigsten Spurenelemente, das alle Lebewesen brauchen).

Der Körper baut also das strahlende Caesium direkt an verschiedenen Stellen ein und es gibt keine Möglichkeit, dies wieder loszuwerden. Zwar kann das auch zu Strahlenkrankheit führen, die oben schon beschrieben wurde, aber nun ist weit häufiger, das sich Krebs bildet.

Da wird oft Leukämie hervorgerufen, aber auch andere Krebsarten, abhängig davon, wo der Körper die Teilchen eingebaut hat. Wer mit Caesium 137 contaminiert ist, kann nur auf einen schnellen Tod hoffen. Gliedmassen verfaulen und müssen amputiert werden, Organe verfaulen im lebenden Körper, mehrere Krebsarten entwickeln sich gleichzeitig und am schlimmsten sind die dran, die nicht schnell daran sterben. Nach Hiroshima wurde von Menschen berichtet, die es auf fast 15 Jahre des Überlebens unter unbeschreiblichen Schmerzen brachten.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

- Als zweites ist hier Strontium 90 zu erwähnen, ebenfalls ein Beta-Strahler, ebenfalls vom Körper mit einem lebenswichtigen Element verwechselt (in diesem Fall Calcium) und ebenfalls eine Halbwertszeit im Zig-Jahre-Bereich. Alles andere läuft genau parallel zum Fall Caesium 137.

- Drittens ist hier von Jod 131 zu sprechen. Jod wird ebenfalls von unserem Körper gebraucht – dabei geht es hauptsächlich um die Schilddrüse. Dieses Isotop hat eine geringere Halbwertzeit als die vorher genannten, aber dafür ist auch die Strahlung intensiver. Da der Körper dies Isotop praktisch immer in der Schilddrüse einbaut, ist das Ergebnis fast immer Schilddrüsenkrebs. Der führt meistens schnell zum Tode und so darf Jod 131 zu den weniger fürchterlichen Isotopen gerechnet werden. Gegen dieses Isotop gibt es einen teilweisen Schutz, wenn man Jodtabletten schluckt. Die "besetzen" dann das ganze Jod in der Schilddrüse und verhindert (zum Teil), das sich das radioaktive Isotop dort einpflanzt. Diese Jodtabletten haben aber keine Wirkung gegen die anderen radioaktiven Isotope, so dass dadurch nicht wirklich Probleme gelöst werden.

- Schliesslich kommen noch die Plutonium-Nuklide ins Spiel, denn ein Atomreaktor produziert auch künstliche Isotopen von natürlich nicht vorkommenden Elementen. Dazu gehören Plutonium und Americium, beides extrem giftige Schwermetalle. Meistens ist es aber nicht die Giftigkeit, die tötet, sondern die Strahlung. Besonders Plutonium 239 ist gefürchtet, denn es ist ein Alpha-Strahler und hat die phantastische Halbwertszeit von 24 000 Jahren. Wer das in den Körper bekommen hat, wird noch Jahre überleben, aber von niemandem beneidet werden. Es gibt auch noch Plutonium 241, das zunächst als Betastrahler nicht so gewalttätig ist, bis es sich in Americium 241 umgewandelt hat. Das ist nämlich wie das erwähnte Plutonium-Isotop ein Alpha-Strahler, in diesem Fall mit einer Halbwertszeit von über 400 Jahren, also der sichere Tod, aber mit Zeitverzögerung, um dem Betroffenen noch viele Monate oder Jahre des Leidens zu bescheren.

Was den Typ der Strahlung betrifft: Gamma-Strahlung wird von fast nichts zurückgehalten (ausser dicksten Bleiwänden). Sie ist reine Energie und die energieintensivste Strahlung, die wir kennen. Sie führt zur Strahlenkrankheit und bei genügender Intensität und/oder Dauer zur völligen Desintegration eines Lebewesens.

Betastrahlung besteht aus Elektronen. Sie hat nur eine Eindringtiefe von Millimetern bis zig Zentimetern, ist aber zerstörerisch, wo sie eindringt. Sie ist die typische Strahlung, die Krebs erzeugt und Gene verändert.

Alphastrahlung schliesslich ist sehr massiv, hat aber fast keine Eindringtiefe. Sie kann kein Blatt Papier durchschlagen. Hat man aber einen Alphastrahler im Körper, so wird jene Körperregion völlig zerstört. Da kommt es dann zu jenen abfaulenden Gliedmassen und Organen.

Steht also ein radioaktiver Fallout an (wie das eventuell in der Region Tokio der Fall sein wird), so muss man mit allen Mitteln verhindern, dass man solche Teilchen einatmet oder mit der Nahrung zu sich nimmt oder auf die Haut bekommt.

Man könnte also versuchen (wenn man nicht fliehen kann), sich mit einem Vorrat an nicht kontaminiertem Wasser und Lebensmitteln im Keller zu verbarrikadieren und alle Ritzen zustopfen – aber wie lange will man das durchhalten? Wenn man wieder herauskommt, werden ja die feinen Teilchen immer noch an der Oberfläche sein und einem mit jedem Wind ins Gesicht geblasen.

Man erinnere sich: Die Halbwertzeiten der wichtigsten Isotopen liegen über 10 Jahre!

Schliesslich noch zur Frage der Entfernung. Der Wind trägt diese feinen Partikel sehr weit. Man erinnere sich nur an Tschernobyl – das war 1985! Die Teilchen von dort (und das war nur ein Reaktor) wurden bis nach Tschechien, Süddeutschland, Österreich und die Schweiz und die ganze Alpenregion getragen – das sind um die 2000 km!

Bis heute, 25 Jahre später, dürfen keine Pilze aus dieser Region gegessen werden, die nicht zunächst nach radioaktiver Strahlung untersucht wurden.
Die Wildschweine, die sich wiederum gerne von solche Pilzen ernähren, müssen vor ihrer weiteren Verwendung mit Geigerzählern überwacht werden. Jene Jäger, deren Beute zu hohe Strahlung enthält, werden offiziell entschädigt! Heute, 25 Jahre nach Tschernobyl!

Und dazu kommt noch ein anderer Effekt. Die allerfeinsten Teilchen, die von dem Aufwind der Kernschmelze besonders hoch getragen wurden, erreichen in der Stratosphäre (über 12 000 Meter Höhe) die Bereiche der Jet-Ströme. Die können solche Teilchen dann in West-Ost-Richtung rund um die Erde tragen. Wer also meint, in Deutschland sei man fern von diesen Dingen, hat nicht mit der brutalen Realität gerechnet.

Nur wir hier unten auf der Südhalbkugel können uns für den Moment halbwegs sicher wähnen – jedenfalls bis einer der Kernreaktoren in Australien oder Brasilien in die Luft fliegt.


Neue Aktualisierung 16. 3. 2011, nachmittag

Die "Sueddeutsche" bringt Photos von verschiedenen Reaktoren im Komplex Fukushima. Da zeigen sich in dichten Rauchwolken völlig von Explosionen zerfetzte Strukturen. Bildunterschriften (u.a.):

"Dichte Wolken über dem AKW Fukushima-1: Der Reaktor 4 hat zum zweiten Mal gebrannt. Auch aus Reaktor 3 steigt weißer Rauch auf - die innere Schutzhülle soll beschädigt sein."

"Große Sorgen bereitet auch Reaktor 3, in dem Brennstäbe mit hochgiftigem Plutonium gelagert sind: Dort war es am Montag zu einer Wasserstoffexplosion gekommen, zwischenzeitlich soll es auch in diesem Block gebrannt haben."

"Aufgrund der extrem erhöhten radioaktiven Belastung vor Ort wurden die verbliebenen 50 Arbeiter zwischenzeitlich angewiesen, die Arbeiten einzustellen und das Gelände zu verlassen. Mittlerweile ist die Evakuierungsanordnung aber wieder aufgehoben."

"Ein Löscheinsatz mit Helikoptern über Reaktor 3 musste abgebrochen werden. Laut einer Nachrichtenagentur war der Grund die hohe Radioaktivität."

Kein weiterer Kommentar.


Neue Aktualisierung 16. 3. 2011, Nacht

Laut "Financial Times Deutschland" berichtet die NRC (US-Atombehörde), in dem Abklingbecken des Blocks 4 sei kein Wasser mehr und die Radioaktivität sei extrem hoch.

Auch die stillgelegten Reaktoren 5 und 6 von Fukushima hätten Abklingbecken für die alten Brennstäbe, die bereits stark erhitzt seien.



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima


- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Dienstag, 15. März 2011

China hat ökonomisch zu den USA aufgeschlossen

2010: Mehr produzierte Güter als die USA

Von Karl Weiss

Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP hat das Institut für ökonomische Studien ‘IHS Global Insight‘ errechnet: China hat nach der Summe aller produzierten Güter die USA im Jahr 2010 bereits überholt. Die USA hatten mit einer Summe von 1,952 Trillionen (bei uns heisst das Billionen) Dollar 19,4% der weltweit produzierten Güter hergestellt, während China mit 1,995 Billionen Dollar einen Anteil von 19,8% erreichte.

Wirtschaftsmacht China 1

Die Gründe sind das stärkere Wirtschaftswachstum in China gegenüber dem der USA und der gestiegene Kurs des Yuan im Verhältnis zum Dollar.

Es hat also keinen Sinn, wegen dieser Rechnung nun gleich das Ende der Supermacht USA zu erklären, denn im Grunde handelt es sich um einen Wechselkurs-Änderungs-Effekt. Im Kern liegen also beide gleichauf.

Zum Ende des Jahres hatte die chinesische Regierung eine relative Aufwertung des Yuan gegen den Dollar zugelassen, ein Schritt, den die Amerikaner schon lange gefordert hatten. Hätte das Institut mit den Wechselkursen von Ende November gerechnet und nicht mit denen Ende Dezember, wären die USA weiterhin vorne.

Wirtschaftsmacht China

Doch anderersits kann man nicht mehr übersehen, dass sich die Situation der Kräfteverhältnisse in der Welt verändert. Die Zeit der USA als alleiniger Supermacht geht ihrem Ende entgegen – sie hat nur etwa 20 Jahre gedauert. China ist in mancher Hinsicht schon heute eine Supermacht, hat andererseits aber auf vielen Gebieten noch gegen die USA aufzuholen.

Die Chinesen pochen nun auch nicht triumphierend auf irgenwelchen Rechten, sondern ziehen es vor, sich leise anzuschleichen und dann heimlich zu überholen. Sie haben keine offiziellen Feiern der grössten Wirtschaftsmacht der Erde nötig. Sie wissen auch so, sie sind auf der Überholspur und die USA haben nichts mehr zuzulegen.

Ford Trucks in Detroit auf Halde

Wir werden uns für einige Zeit auf das Nebeneinander zweier Supermächte einstellen müssen. Es kann allerdings ein, dass diese Situation nur vorübergehend ist, denn die wirtschaftliche Situation der USA ist „unschön“ (siehe diesen Artikel: „USA unschön“ https://karlweiss.twoday.net/stories/14663225/ ). Es ist nicht auszuschliessen, dass bis zum Ende dieses Jahres (oder vielleicht des folgenden) die USA in einen Crash steuern, der ihrem Supermacht-Status endgültig ein Ende bereitet.

Dann könnten wir uns unversehens mit einer neuen Situation konfrontiert sehen: Wiederum nur eine Supermacht, aber diesmal eine andere: China.

Chrysler Dodge Autohalde

Niemand mache sich Illusionen, jene Situation könnte weniger schlimm sein als die Zeit unter der Vorherrschaft der USA. China ist längst ein kapitalistischer, imperialistischer Staat und wird sein Szepter nicht weniger fürchterlich über der Erde schwingen als es jetzt die USA tun (schlimmer als die USA ist ja aber auch nicht möglich).

Andererseits weist die AFP-Meldung aber auch auf einen grundlegenden Unterschied hin: Während die USA etwa 300 Millionen Menschen zählen und die obige Gesamtmenge der produzierten Güter von etwa 11,5 Millionen Arbeitern geschaffen wurde, hat China glatt das achtfache an Menschen (deutlich über 2 Milliarden) und seine Produktionsleistung wird durch etwa 100 Millionen arbeitende Menschen erzeugt.

Am wichtigsten aber ist die Sicht auf beide: Zusammen erzeugen sie fast 40% der weltweit produzierten Güter. Für alle die anderen Länder (annähernd 180) bleiben nur zusammen 60%. Das ist das wesentliche Ungleichgewicht und das ist der eigentlich kritische Punkt. Die Schwäche aller anderen Länder macht viel der Stärke der Supermächte aus.

Montag, 14. März 2011

Zuerst die Bienen, dann die Menschen

Kaum noch Zeit, das Überleben zu sichern

Von Karl Weiss

Wenn wir dem Tod durch radioaktive Strahlung oder durch sie verursachte Krankheiten entrinnen, dann kommt das Desaster mit den Nahrungsmitteln: Das Bienensterben auf der Nordhalbkugel bedroht das Überleben der Menschen! Wenn wir diesen Kapitalismus noch lange so weiter machen lassen, gibt es bald keinen Ausweg mehr und man kann sich nicht einmal die Todesart mehr aussuchen.

In der nördlichen Hemisphäre (also der Nordhalbkugel der Erde) sind bereits 85% der Bienenschwärme verschwunden. Die Ursachen: Sie fallen Pestiziden zum Opfer, leiden unter der Umweltverschmutzung und verringern aus diesen beiden Gründen ihre Resistenz gegen Krankheiten.

Nun mag vielleicht einer sagen: Alles nicht so schlimm, dann haben wir eben keinen Honig mehr. Aber das unterschätzt völlig die Bedeutung der Bienen für die menschliche Ernährung.

Von den 100 Pflanzenarten, die 90% aller von Menschen zur Ernährung genutzten Arten darstellen, werden mehr als 70 von Bienen bestäubt.

Das Bienensterben bedroht also die menschliche Existenz.

Sonntag, 13. März 2011

Fukushima, Japan: Super-Gau?

Japanische Behörden mauern

Von Karl Weiss

Es kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden: Als Folge des verheerenden Tsunamis an Japans Süd- und Ostküste (Berichtigung: Nordjapans Ostküste), hat das Atomkraftwerk Fukushima, Block 1, eine Abfolge von Ereignissen erlebt, die am Ende zur Kernschmelze, zum Super-GAU geführt haben. Selbst die Bundesregierung, die abzuwiegeln versucht, sagte (Bundesumweltminister Röttgen): "Anhand der uns vorliegenden Informationen neigen wir dazu, dass dort eine Kernschmelze im Gange ist."

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima
Auf diesem Bild kann man gut sehen, welche immensen Wassermengen zum Kühlen eines Atomkraftwerkes notwendig sind: Oben rechts und unten links sieht man jeweils den Auslass des Kühlwassers. Wenn meine Information stimmt, sind auf diesem Bild zwei Atomkraftwerke mit insgesamt 5 Reaktoren zu sehen.

Die anderen Blöcke des Fukushima-Kernkraftwerks-Komplexes sind ebenfalls bedroht. Für das andere Atomkraftwerk des gleichen Komplexes, Fukushima 2, wurde ebenfalls der Notstand ausgerufen. Auch dort droht eine Kernschmelze. Nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ (FTD) sind damit insgesamt 5 Reaktoren in zwei Komplexen von Atomkraftwerken „kritisch“ geworden.

Die „Süddeutsche“ befragte zwei kernkraftkritische Fachleute, den Atomexperten der Organisation deutsche Umwelthilfe, Gerd Rosenkranz, und Karsten Smid von „Greenpeace“, die beide bestätigten, alle vorliegenden Informationen wiesen auf eine Kernschmelze hin, zumindest in Fukushima 1.

Die japanische Regierung hatte zunächst noch eine Kernschmelze bestätigt, kurz danach aber verneint. Der Kern des Reaktors Fukushima 1 sei von der Explosion überhaupt nicht betroffen. Dies darf als panikdämpfende Lüge angesehen werden. Man konnte nämlich auf einem Photo, das aus der Luft gemacht wurde, einen riesigen Brand direkt im Block 1 sehen, der ohne eine Kernschmelze (und einen offenen Block, dessen Schutzhülle von der Explosion zerstört wurde) in dieser Weise nicht denkbar ist.

Die japanische Regierung folgt offenbar genau dem gleichen Schema, das bereits bei den beiden vorherigen Kernschmelzen in Atomkraftwerken, in Three Miles Island in den USA und in Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion, von den jeweiligen Regierungen angewandt wurde: Nachdem der grundsätzliche Fakt eines ernst zu nehmenden Unfalls nicht mehr zu leugnen war, wird solange nach unten gespielt, wie dies irgendwie möglich ist.

Atomkraftwerk

Es werden keine konkreten Informationen über das tatsächliche Aussmass gegeben, es werden immer noch Menschen in die Nähe des Reaktors geschickt, auch wenn sie da in den sicheren Tod gehen, es werden nicht konsequent 25 km um den Reaktor herum alle Menschen evakuiert, es werden in kurzer Folge andauernd widersprüchliche Meldungen herausgegeben, so dass man glaubt, eine Chance zu haben, die Öffentlichkeit zu täuschen.

In Tschernobyl im Jahre 1986 wurde dem Rest der Menschheit (ausser Gorbatschow, der es natürlich seit dem Beginn wusste) erst bewusst, es hatte einen Super-Gau gegen, als durch die (seltene) Ostwindströmung die radioaktiven Partikel im Westen ankamen und das hiess vor allem Süddeutschland, Österreich und die Schweiz. Bis heute dürfen Pilze aus dieser Region nicht verzehrt werden wegen der hohen radioaktiven Belastung – und das ist nun 25 Jahre her!

In Three Miles Island waren die Vertuschungsmassnahmen sogar so weitgehend, dass bis heute die Kernschmelze nicht offiziell zugegeben wurde. Ebenfalls dort wurde die Bevölkerung im Umkreis nicht evakuiert, angeblich, um keine Panik zu erzeugen.

Atomkraftwerke Deutschland

Nun, wenn irgendwann eine Panik ihre Berechtigung hat, dann wenn man in der Umgebung eines Kernkraftwerks lebt und dort ein Super-GAU passiert (GAU steht für „Grössten Anzunehmenden Unfall“. Der begriff Super-Gau wurde später geschaffen, weil am Anfang noch die Möglichkeit von Kernschmelzen völlig ausgeschlossen wurde. Die Atomkraftwerke seien sicher.)

Alle Lösch- und Sicherheitskräfte, die in den beiden vorhergehenden Fällen in die Nähe der offenen Kernschmelze geschickt wurden, starben innerhalb kurzer Zeit. In den USA sind alle Unterlagen über das Three Mile Island-Desaster bis heute geheim. Niemand weiss, wieviele starben und weshalb. Ein offizieller nachzulesender Bericht existiert nicht.

Es wurde behauptet, die Strahlung in der Umgebung des Kernkraftwerkes sei um nicht mehr gestiegen, als es eine einmalige Röntgenuntersuchung darstellt. Allerdings gibt es auch Wissenschaftler, die sich dem vorgebenen Ergebnissen nicht beugen, sondern wirkliche Verhältnisse erforschen. So haben zum Beispiel diese Wissenschaftler in ihrer Studie

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9074881?ordinalpos=1&itool=PPMCLayout.PPMCAppController.PPMCArticlePage.PPMCPubmedRA&linkpos=3

im Jahr 1997, also Jahrzehnte nach dem Vorfall, folgendes gefunden:

(übersetzt mit den schwächlichen Englisch-Kenntnissen des Bürger-Journalisten, wer eine bessere Übersetzung anfertigen kann, sei willkommen)

„Der Anstieg der Krebsfälle in der Umgebung des Three-Mile-Island- Reaktors nach dem Unfall (mit einer zweijährigen Karenzzeit, mit einem Ausgleichsfaktor für sozioökonomische Besonderheiten) beträgt 0,034 Prozent (generell) und 0,103 Prozent für Lungenkrebs und (noch höher) 0,139 Prozent für Leukämie (Blutkrebs).“ Das sind hohe Werte , die sich mit den behaupteten Zahlen für Strahlung nicht in Übereinstimmung bringen lassen.

Was waren die Gründe für diese drei Unfälle?

Der Three Mile-Island-Unfall war offensichtlich (obwohl, wie gesagt, keine offiziellen Berichte vorliegen) verursacht 1. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände (das ist die erste Ursache jeglicher schwerer Unfälle), 2. Durch Fehler der Bedienungsmannschaft, 3. Durch offensichtlich mangelnde Instruktion und Training der Bedienungsmannschaft und 4. Durch die bekannten Risiken jeglicher Stromerzeugung aus Atomkraft.

Wer mehr von der Sache versteht, sagt aber, die Ursachen solcher Unfälle sind zu 100% die unersättlichen Profiterwartungen der Hersteller- und Betreiber-Gesellschaften, die 90% aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht installieren, um über 90% mehr Profit zu haben.

Der Unfall von Tschernobyl ist ebenfalls bis heute nicht ausreichend erklärt. Auch hier wird viel von Fehlern des Personals gesprochen und sehr wenig von nicht installierten Mindest-Sicherheitsvorkehrungen bei einer so heiklen Materie.

Doch in beiden Fällen hatte die Diskussion in Deutschland immer wieder betont, es handele sich in keiner Weise um vergleichbare Fälle mit deutschen Atomkraftwerken, denn die Sicherheitsvorschriften in den USA seien viel laxer als jene in Deutschland und die sowjetischen Atomkraftwerke seien sowieso nicht mit dem hohen deutschen technischen Standart zu vergleichen.

So bezog sich denn die Bundeskanzlerin auch gleich in ihrer ersten Stellungnahme zu den Ereignissen in Japan darauf, dass dort praktisch identische Technik wie in Deutschland verwendet wird.
Originalton „Süddeutsche“ und Merkel: „Wenn so etwas in einem Hochtechnologieland wie Japan vorkomme, "dann kann auch ein Land wie Deutschland nicht einfach zur Tagesordnung übergehen".“

Ja, wie recht sie hat!

Was war nun eigentlich konkret der Grund für dieses Desaster in Fukushima? Zunächst kam das Erdbeben, eines der grössten, das je registriert wurde. Es führte, wie vorgesehen, zur Schnellabschaltung der Atomkraftwerke – das funktionierte. Nur hat so ein Atomkraftwerk aus Gründen der Physik eine „Nachwärmzeit“. Das hört sich harmlos an, ist es aber nicht.

Was im normalen Betrieb an Hitze hergstellt wird, ist schlicht und einfach immens. Tausende von Liter Wasser pro Sekunde werden verdampft und dieser Dampf emtwickelt einen hohen Druck und treibt Turbinen an, die Elekrtrizität erzeugen.

Die Nachwärme vernichtet die Ernergie normalerweise auf die gleiche Weise, d.h. sie wandelt sie in Elektrizität um. Nun kam aber als zweites Ereignis der Tsunami. Die Gruppe von Kernkraftwerken Fukushima liegt unmittelbar am Meer – siehe auch das Bild.

Zusammen mit dem Herunterfahren der Atomkraftwerke führte der Tsunami endgültig zum völligen Ausfallen jeglicher Stromversorgung. Damit war keine Energie mehr da für die Wasserpunmpen, die für das Herunterfahren benötigt wurden. Man war auf Batterien angewiesen. Nur: Die gesamt Energie dieser Batterien ist sehr begrenzt. Man stelle sich vor, welche Batteriekapazität man hätte installieren müssen, um viele riesigen Wasserpumpen für eine Woche oder mehr auf voller Leistung zu halten. Das hätte den ganzen Profit aus den Atomkraftwerken zunichte gemacht – eine solche Batteriekapazität kostet Millionen!

Man hatte in Wirklichkeit nur eine Batteriekapazität für einige Stunden, doch die Physik lässt sich nicht nach den Profiterwartungen biegen.

Darum dürfte der erste Reaktor bereits in Kernschmelze eingetreten sein und zumindest ein zweiter, eventuell aber alle fünf, für die der Notstand ausgerufen wurde, stehen in Gefahr, auch diesen Weg zu gehen.

Nun mag vielleicht einer meinen, wir haben hier ja keine solchen Erdbeben und Tsunamis, also seien wir hier sicher, aber das haben eben bereits die beiden anderen Fälle vorher gezeigt: Die Gründe, warum die Kühlsysteme von Atomkraftwerken ausfallen oder unzureichend werden, können hundertfach sein. Gegen alle solche Möglichkeiten gefeit zu sein, würde ein Atomkraftwerk bei weitem zu teuer machen.

Fukushima Super-Gau

Und so müssen wir auch weiterhin mit dieser Gefahr gleich in unserer Nähe leben.

Der Bürgerjournalist bittet Sie nun inständig, sich genau jenes Bild hier (von gestern) mit dem kleinen japanischen Kind anzusehen, das auf Strahlung überprüft wird. Ist es bereits völlig verstrahlt, kommt es an einem Ort, wo es in Ruhe sterben kann. Ist die Strahlung geringer, können ihm noch ensetzlich viel Monate bevorstehen mit Leukämie und anderen Krebsarten, manche treten dann sogar simultan auf. Wenn es viel Pech hat, muss es sogar noch Jahre damit leben.

Die Betroffenen von Hiroshima und Nagasaki, die nur geringe Strahlendosen erhielten, waren die am fürchterlichsten Betroffenen, denn sie starben nicht schnell, sondern zum Teil erst nach Jahren entsetzlicher Leiden.

Wenn Sie mal wieder zur Wahl aufgerufen sind, lieber Leser, sorgen Sie dafür, dass beim nächsten Mal dieses Kind nicht Ihres oder Ihr Enkelkind ist.

Sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke!


Aktualisierung 13. 3. 2011, abends

Nach neuesten Meldungen ist nun auch für das Atomkraftwerk Nakanawa der Notstand ausgerufen worden. Das sind, wenn ich richtig zähle, jetzt 6 Reaktoren, die in Japan in kritischem Zustand sind oder sogar schon in Kernschmelze eingetreten sind.

Eine weitere Information liegt jetzt vor: Die direkt am Meer gelegenen Atomkraftwerke wie Fukushima benutzten natürlich Meerwasser zur Kühlung. Da gibt es dann gigantische Ansaugstutzen im Meer. Anscheinend hat aber nun der Tsunami eine riesige Menge von Schlamm in diese Ansaugstutzen geschwemmt. Man hat man wohl nicht für ein effektives Spülsystem für diese Ansaugstutzen gesorgt und hat nun nur eine geringe Menge Wasser zur Kühlung zur Verfügung, was einem wesentlichen Teil der Probleme verursachen soll.

Was im Artikel noch nicht erwähnt wurde: Es gibt für Notfälle in allen Atomkraftwerken auch Dieselmotoren zur Stromerzeugung für die Wasser-Pumpen. Die scheinen aber vom Tsunami überrolt worden zu sein und funktionieren nicht oder nur teilweise.

Noch eine Information wurde aufgefunden: Nach Schätzungen aus westlichen Ländern hat es beim Tschernobyl-Unfall etwa 10 000 zusätzliche Krebsfälle in der Umgebung und bei der Bevölkerung in der Windrichtung gegeben. Und dort trat nur ein Reaktor in Kernschmelze ein. Russland hat natürlich abgestritten, dass radioaktive Strahlung Krebs erzeugt. Merkt ihr, wie die uns für dumm verkaufen?

Wer die Explosion in Fukushima echt sehen will, hier ist sie: https://www.youtube.com/watch?v=hFwsyD1ZCVc


Wie gesagt: Sofortige Stillegung aller Atomkraftwerke!


Neue Aktualisierung - Nacht auf den 14. März 2011

Es ist kaum zu glauben, aber das ist wirklich eine Folge von Ereignissen, die Weltgeschichte verändern. Es lässt sich zumindest eine Kernschmelze schon nicht mehr leugnen, aber es können sechs oder sieben weitere folgen!!!!

Es ist zu befürchten: Der Tag 12. März wird so in unser Gedächtnis eingeprägt sein wie vorher der 11. September. Der Tag, der alles änderte.

Man stelle sich vor: In einem Interview mit der "Süddeutschen" sagt Söder (ja, Söder, jener Söder, der vorher Atomkraft vorne und hinten rausspuckte):

"Japan verändert alles. Auch bei mir. Daher ist es ist in Ordnung, wenn man die eigenen Positionen hinterfragt. Die Laufzeitverlängerung ist nur dann vertretbar, wenn Sicherheit absolute Priorität vor Wirtschaftlichkeit hat. Es braucht einfach noch einmal eine grundlegende Debatte über alle möglichen Risiken und Schutzmechanismen dazu."

Hätten Sie gedacht, dieser CSU-Heini, der immer und immer wieder die Atomlkraft für sicher erklärt hat, könnte einmal so etwas sagen?

Natürlich heisst das gar nichts. Worte sind wohlfeil. Und morgen heisst es: Was kümmert mich mein saudummes Gewäsch von gestern.

Aber: "Morgen" heisst in diesem Fall: Nach den Wahlen von 2011. Bis dahin werden wir noch weitere Statements hören, die nicht vorhersehbar waren. Nach den Wahlen kann man dann den alten Stuss wieder hervorholen.

erneute Explosion Fukushima


Neue Aktualisierung 14. 3. 11 nachmittag

Nun haben die japanischen Behörden zum ersten Mal zugegeben: In drei der Reaktoren von Fukushima ist eine Kernschmelze nicht mehr zu vermeiden, eine habe bereits begonnen (nach anderer Quelle: Alle drei Kernschmelzen hätten bereits begonnen).
Das wird also ein Desaster vom mindestens drei Tschernobyls.

Die Äusserungen deutscher Politiker muss man sich genau ansehen. Niemand verspricht verbindlich, alle AKWs werden abgeschaltet. Dass man Expertenkommissionen einsetzen will, sagt gar nichts. Wenn da wieder die typischen Experten von RWE, Eon, BWen, und Vattenfall drin sitzen, so gibt es erneut nur leeres Gewäsch.

Achtung, wir sollen schon wieder über den Löffel balbiert werden!


Neue Aktualisierung 14. 3. 2011 abend

Jetzt greift die Internationale Atomernergie-Kommission ein, eine sehr gut für ihre Propagierung der Atomkraft als "Energie der Zukunft" bekannte Organisation.

Obwohl die Japaner selbst bereits zugegeben haben, drei Reaktoren sind ausser Kontrolle, behauptet die IAEA, es gäbe keine Kernschmelze. Nein, die wollen nichts dazu lernen, die wollen nur Profit, Profit, Profit - und wenn die Menschheit zugrunde geht.

Die deutsche Politik versucht jetzt die Taktik, eine Kuh den Piranhas zum Frass anzubieten: Ein paar Atomkraftwerke sollen stillgelegt werden, damit alle anderen bis zum Sankt Nimmerleinstag (will sagen: bis zum Super-GAU)weiterlaufen können. Würde mich aber echt wundern, wenn sich die Deutschen so leicht abspeisen lassen würden.

Neue Aktualisierung, Dienstag 15.3. nachmittag

Hier Originalton "Süddeutsche":

"Im Atomkraftwerk Fukushima-1 herrschen beängstigende Zustände: Das Abklingbecken von Reaktor 4 wird nicht mehr mit Kühlwasser befüllt. In Tokio hat sich die Radioaktivität bereits um das Zehnfache erhöht. EU-Kommissar Günther Oettinger spricht mittlerweile von "Apokalypse"."

Von den vier Reaktoren des Gross-Kernkraftwerkes Fukushima sid jetzt kritisch: vier. Es wird inzwischen auch zugegeben, dass Radioaktivität nach aussen dringt.

Ein US-Kriegsschiff, das weit draussen auf dem Meer vorbeifuhr, spricht von erhöhten Radioaktivitäts-Werten dort über 100 km weit entfernt.

Wenn in Tokia (250 km südlich) die Radioaktivität bereits das Zehnfache des Üblichen beträgt, so kann das kaum nur davon kommen, dass radioaktiver Wasserdampf abgelassen wurde. Es gibt also mit Sicherheit bereits Kontakt der siedenden Reaktoren mit der Aussenluft.

Wechselt der Wind auf Norden (wie vorhergesagt), wird alles, was da jetzt "ausgebrütet" wird, in Richtung der Grossregion Tokio getrieben. Dort leben 35 Millionen Menschen. Eine Evakuierung von so viel Menschen ist offensichtlich unmöglich. Es gibt schon die ersten Photos aus Tokio, auf denen die Menschen mit Atemmasken herumlaufen.

Oettinger übertreibt wahrscheinlich nicht (Ja , das ist jener Oettinger, der Ministerpräsident Baden-Württembergs und mit einer der hartleibigsten Vorkämpfer der Atomkraftwerke war.).

Würde die Radioaktivität von mehreren Reaktoren, die in Kernschmelze übergehen, in diesen Raum geweht, so hätte man eine ähnliche Wirkung wie durch die Radioaktivität einer Atombombenexplosion. Ich werde noch einen speziellen Artikel zur Wirkung von Radioaktivität machen.

Freitag, 11. März 2011

Der Anfang vom Ende der US-Bonds?

PIMCO verkauft!

Von Karl Weiss

Ist das nun jenes Anzeichen für den Beginn des Endes der US-Bonds und des Dollars (und damit der USA als Supermacht), der bereits vorhergesagt worden war? Immerhin ist es ein Aufsehen erregendes Ereignis. Der weltweit grösste Anleihen-Fond PIMCO, so wurde berichtet, verkauft alle US-Bonds (US-Staatsanleihen) sowie alle Derivate, die mit ihnen im Zusammenhang stehen.

USA Lebensmittelmarkenempfänger bis 12. 10.

Dabei ist der Kreis dieser Derivate sehr weit gezogen. Es wird verkauft, was alle diese Wertpapiere betrifft: TIPS, AGENCIES, INTEREST RATE SWAPS, TREASURY FUTURES, OPTIONS und FDIC-GUARANTEED CORP SECURITIES.

Der Blog „mmnews“, der darüber berichtet, schreibt: „Einen solchen Vorgang gab es noch nie. (...) Die symbolische Wirkung dieses Vorgangs kann nicht hoch genug bewertet werden und wird schon in Kürze weltweit die Alarmglocken läuten lassen. Denn die Verkaufsaktion ist nichts anderes als ein Super-Gau für den Anleihenmarkt, weil damit der größte Anleihenkäufer der Welt praktisch sein Mißtrauensvotum gegen die Bonität der USA manifestiert.“ ( hier: https://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/7440-pimco-verkauft-alle-us-bonds )

Afghanistankrieg

PIMCO´s „Total Return Fund“ ist der grösste Anleihen-Fond der Welt (240 Mrd. US-Dollar). Es ist nicht genau bekannt, wieviel US-Staatsanleihen PIMCO hält, man kann aber sicher sein, es ist ein wesentlicher Teil dieser Summe.

Wenn so viele Bonds auf den Markt geworfen werden, müssten die Zinsansprüche an US-Bonds steigen, wenn wieder eine Charge fällig wird, zumal auch Treasury Futures verkauft werden sollen.

USA Verkäufe neuer Häuser 1963 bis 2010

Das kann aber verhindert werden, wenn die Fed, die als US-Zentralbank wirkt, wiederum beginnt, eigene Anleihen aufzukaufen, was bereits zwei Mal in den letzten Monaten unter dem Namen QE1 und QE2 veranstaltet wurde. QE bedeutet „quantitative Easing“ und das soll ausdrücken, es werden durch die FED in grossem Umfang eigene Staatspapiere aufgekauft und damit eine extrem hohe Liquidität geschaffen.

Offenbar fürchtet der Chef von PIMCO, Bill Gross, dass die FED (in der Person von ihrem Chef Bernanke) in Kürze ein drittes Mal eine solche Aktion durchführen will, nachdem die beiden ersten Male nicht zum gewünschten Effekt geführt haben, dem Anspringen der wirtschaftlichen Konjunktur in den Vereinigten Staaten.

Dollarnoten

Gross hatte bereits deutlich vor weiteren QEs gewarnt und dies Vorgehen der Fed als Ponzi-Scheme bezeichnet – das ist jene Art von betrügerischen Finanz-Schemata, die wir als Schneeball-System bezeichnen.

Der Hintergrund zu diesen Ereignissen ist das in Wirklichkeit bereits zum Absurden gewordene Vertrauen der internationalen Anleger (das sind also vor allem die Banken) in US-Bonds, die eigentlich wegen der vollkommenen Überschuldung der USA längst hätten den griechischen Weg gehen müssen, d.h. der grösste Teil der Anleger müsste diese Papiere verkauft haben und derjenige Staat muss hohe Zinsen anbieten, wenn er erneut solche Staatspapiere verkaufen will, um die Defizite zu finanzieren.

Dollar Gasp

Die US-Bonds bieten nicht viel Zinsen (im Moment liegen sie sogar im negativen Bereich, denn die Inflation ist höher), aber sie gelten seit Urzeiten als die sicherste Anlage der Welt. Nun sind aber praktisch alle Voraussetzungen dafür weggefallen, dass man diesen US-Bonds noch trauen könnte.

Dies hat sich aber noch nicht in der Bewertung der Rating Agenturen niedergeschlagen, im Gegenteil stehen die US-Bonds weiterhin bei AAA, der höchstmöglichen Bewertung, obwohl die wahren Zahlen der US-Volkswirtschaft längst schlechter sind als die Griechenlands.Diese unberechtigt hohe Bewertung ist aber kein Wunder, sind doch die drei international anerkannten Rating Agenturen alle drei US-amerikanische.

New Yorker Börse

Es stellt sich aber nun immer dringender die Frage, wann diese unhaltbare Situation in sich zusammenbricht. In Wirklichkeit ist das nur eine Frage der Zeit, keine mehr, ob dieser Zusammenbruch stattfindet.

Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass PIMCO mit seiner Entscheidung das ausschlaggebende Signal gegeben hat, das nun diesen Prozess des Zusammenbruchs in Gang setzt. Wäre das so, würde dieser 9. März 2011 (als das bekannt wurde) als jener Tag in die Geschichte eingehen, an dem das Ende der Supermacht USA begann.

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