Montag, 20. Dezember 2010

Das ist einfach krank

Wikileaks meets Michael Moore


Von Karl Weiss


Wenn irgendjemand noch einen Beweis dafür braucht, wie abgrundtief krank das US-System ist, der findet ihn hier. Das ganze System einschließlich der Medien ist so unvorstellbar abartig und bar jeder minimalen Seriosität, dass man heulen könnte. Sehen sie sich nur diese Geschichte an, wie WikiLeaks und Michael Moore zusammenkamen.


Sie können sich bei ausreichenden Englisch-Kenntnissen auch die Originalgeschichte im Blog von Michael Moore ansehen, hier:

https://www.michaelmoore.com/words/mike-friends-blog/viva-wikileaks oder diesen Artikel weiterlesen.

Also, Michael Moore ist der einzige mir bekannte kritische Filmemacher in den Vereinigten Staaten. Er brachte 2008 den Film „Sicko“ (das ist umgangssprachlich „krank“) heraus, in dem er das US-Gesundheitssystem anklagt, das extrem teuer und dazu nicht hilfreich ist, weil Gesundheit in den USA ausschließlich zum Profitmachen für Versicherungsunternehmen gedacht ist und die Bevölkerung das Nachsehen hat.

In dem Film bringt Michael Moore unter anderem drei Personen, die von den Attentaten des 11. Septembers 2001 in New York betroffen waren, nach Kuba zur gesundheitlichen Behandlung, die ihnen in den USA verweigert worden war.

Moore schreibt in seinem Blog, die Versicherungsunternehmen hätten Millionen ausgegeben, um irgendetwas gegen ihn zu finden, als sie des Inhalts dieses Filmes gewahr wurden. Das Finanzministerium der Bush-Administration hat ihm sogar mitgeteilt, man prüfe welche Gesetze er gebrochen haben könnte, als er diese US-Bürger nach Cuba brachte.

Nach meinen Recherchen wurde dieser Film in Europa nie gezeigt, wohl weil er sich ausschließlich auf das kranke Gesundheitssystem der USA bezieht.

Dann begann die Versicherungs-Industrie, die bereits gesagt haben soll, man müsse „Michael Moore von einer Klippe stürzen“ mit Exil-Kubanern zusammenzuarbeiten, die sich vor allem im Raum Miami zusammenballen und ließ sie schlecht über Michael Moore sprechen.

In Kuba selbst erfand ein offizieller Agent der Regierung der Vereinigten Staaten eine Story, um Kuba und Michael Moore zu gleicher Zeit schlecht zu machen und sandte sie als Geheime Depesche an seine Auftraggeber in den USA: Angeblich sei Michael Moores Film in Cuba zensiert worden und dürfte nicht gezeigt werden. Die von Michael Moore im Film gezeigten Krankenhäuser seien für normale Kubaner gar nicht zugänglich und das kubanische Regime wollte die Bevölkerung daher solche Gesundheitseinrichtungen nicht sehen lassen. Dieser Bericht war frei erfunden.

In Wirklichkeit ist Michael Moores „Sicko“ in einer spanischen Fassung in vielen Lichtspieltheatern in Kuba gelaufen und es gab keinerlei Restriktionen. Die gezeigten Krankenhäuser existieren wirklich und die kubanische Bevölkerung hat Zugang zu ihnen. Nach der Saison in den Filmtheatern wurde „Sicko“ in Kuba auch noch im Abendprogramm des staatlichen Fernsehens gezeigt, in einer ungekürzten Version.

Und nun kommt WikiLeaks ins Spiel. Die Geheime Depesche nämlich, die einer der US-Agenten in Kuba an seine Chefs in den USA gesandt hatte (wo die Behauptung des Verbots des Filmes in Kuba enthalten war) wurde am 17. Dezember 2010 von Wikileaks veröffentlicht, womit diese Lügengeschichte eigentlich aufgeflogen sein müsste.

Doch was geschah? Die Medien in den USA berichteten, aber sie berichteten genau anders herum. Sie prüften nicht nach, ob Michael Moores Film wirklich in Kuba verboten war, sondern sie berichteten, genau dies sei der Fall, denn in jener Depesche wurde dies ja behauptet. „Fox News“, das Programm der Rechtsaußen, berichtete dies zwei Mal, aber auch „Reason Magazin“, „Spectator“ und „Hot Air“ und eine Menge rechter Blogs, ja sogar der englische „Guardian“ übernahm die Story ohne zu verifizieren. Später kamen noch dazu „BoingBoing“ und „Nation“.

Niemand in US-Redaktionen hatte sich die Mühe gemacht zu checken, ob Kuba diesen Film wirklich zensiert hatte. Die Behauptungen des Agenten wurden einfach als wahr an die Leserschaft gegeben, obwohl jeder vernünftig denkende Mensch schnell auf die Idee kommt, das muss gecheckt werden. Schliesslich stellt WikiLeaks so etwas ja genau zu diesem Zweck in das Internet, um zu zeigen, wie oft solche „Berichte an die Heimat“ von Agenten nichts als Lügenpropaganda sind.

Jeder Journalist, der das mindeste getan hätte, was verlangt werden kann, nämlich zu googeln, ob „Sicko“ in Kuba wirklich verbannt wurde, hätte keine 20 Sekunden gebraucht, um dies als Geschmier von US-Agenten der niedrigsten Kategorie (vielleicht gibt es auch keine andere Kategorie) zu entlarven – doch nicht einmal diese 20 Sekunden hat man mehr in US-Redaktionen.

Was heute offizieller Journalismus ist, das erfüllt nicht die geringsten Anforderungen an wirklichen Journalismus, es werden nur ungeprüft Agenturmeldungen herausgehauen und die Agenturmeldungen selbst sind hauptsächlich „Entertainment“ oder Bestätigungen von vorherrschenden Vorurteilen oder so verkürzte Darstellungen, dass von Information nicht die Rede sein kann. Wirklich investigativer Journalismus, wie ihn Michael Moore bringt oder wie es die Veröffentlichungen von Wiki Leaks darstellen, ist sowieso so selten, dass Sie alle diese Journalisten an den Fingern einer Hand abzählen können.

Michael Moore berichtet genüsslich in seinem Blog, was das kubanische Gesundheitssystem in einem der armen Länder der Welt, noch zusätzlich betroffen von dem US-Boykott, erreicht hat: Die Kinder-Sterblichkeits-Rate ist geringer als in den USA, die Lebenserwartung ist lediglich 7 Monate kürzer als in den USA (also weit höher als in fast allen Entwicklungsländern) und die Welt-Gesundheits-Organisation hat festgestellt, dass Kuba lediglich zwei Plätze hinter den reichsten Ländern der Welt landet, was das Gesundheitssystem betrifft.

Nun, dies alles muss man ganz langsam „genießen“ und sich dessen gewahr werden, was das bedeutet: Siehe Überschrift.

Samstag, 18. Dezember 2010

Kapitalismus hat sich nicht bewährt

Befürworter sinken auf 48%

Von Karl Weiss

Der Bundesverband der Banken in Deutschland lässt regelmässig Umfragen unter den Deutschen veranstalten, ob das Wirtschaftssystem sich bewährt habe, ob die Politiker und die „Wirtschaftslenker“ ihren Aufgaben gerecht würden und ob man diese respektieren würde. Die letzte dieser Umfragen endete mit einem Desaster für die „armen Banker“.

Nur 15% der Deutschen meinen, die Politiker würden ihren Aufgaben gerecht und bei den „Wirtschaftslenkern“ sind es 26%. Doch zu einem Desaster wurde das Ganze bei der Frage, ob sich das Wirtschaftssystem Kapitalismus (das natürlich nicht so genannt wird) bewährt habe.

Vor 16 Jahren noch sagten da 73% „ja“, doch dann begann diese Zustimmung Jahr für Jahr zu bröckeln. Im April 2010 war die Zustimmung auf 54 % gesunken. Dann aber, in den letzten Monaten, brachen die Umfragewerte regelrecht weg: Nur 6 Monate später finden nur noch 48%, der Kapitalismus habe sich bewährt und damit spricht sich zum ersten Mal eine Mehrheit der Bevölkerung gegen das kapitalistische Wirtschaftssystem aus.

Das war nicht zu erwarten, denn nach dem Fall der Mauer wurden die Deutschen so perfekt auf Kapitalismus eingestimmt, dass es schien, nie wieder würde der Gedanke auftauchen, dies System sei nicht das einzig Mögliche. Doch die Wirklichkeit des Systems ist eben etwas anderes als die Propaganda. Nun haben alle erlebt, wie die Krise ausbrach und niemand fand es für nötig, uns zu erklären, wie das mit den Lobpreisungen des Kapitalismus in Übereinstimmung zu bringen ist.

Wir erlebten, wie plötzlich Hunderte von Milliarden für Banken zur Verfügung standen, während noch Tage vorher einige Millionen (ein Hunderttausendstel davon) für Erziehung oder für Kindertagesstätten verneint wurden, weil „das Geld einfach nicht da“ sei.

Wir erlebten, wie unsere Einkommen systematisch nach unten gedrückt wurden mit Zeitarbeit, mit Teilzeitstellen, mit Fremdfirmen, mit Hartz IV, mit Ein-Euro-Jobs, mit Tarifflucht, mit Niedrigstlöhnen usw. Heute sind die Lohnstückkosten in Deutschland bei weitem die niedrigsten unter den grossen Industrieländern.

Deutschland: Statistik von 2000 bis 2007 über BIP, Lohn, Konsum und Vermögenseinnahmen

Gleichzeitig sahen wir die Einkommen aus Vermögen in Deutschland ins Blaue des Himmels steigen. Von da aus wurden die Milliardenmengen von Dollar, Euro und Yen im grossen Kasino der Aktien, Rohstoffe, Währungen und „Derivate“ verzockt und wir haben nun die Zeche zu zahlen.

Wer jetzt noch nicht gemerkt hat, der Kapitalismus ist nicht „unser“ System, der sitzt immer noch der Gehirnwäsche von Fernsehen, Zeitungen und Magazinen auf.

Und viele Menschen begnügen sich nicht mehr damit, das Bestehende für schlecht zu erklären, sie suchen auch nach Alternativen. Und da kommt dann immer wieder der gute alte Karl Marx ins Blickfeld.

Karl Marx

Nicht umsonst hat er bei der grossen Umfrage vor einiger Zeit nach dem „bedeutendsten Deutschen“ den zweiten Platz gemacht. Wer weiss, demnächst steht er auf dem ersten.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Wenn die Wirklichkeit das Kabarett einholt

Kerner, Guttenberg und seine Porno-Steffi in Afghanistan

Von Karl Weiss

Der deutsche Politikbeobachter und Fernsehzuschauer ist schon einiges gewohnt, doch dies Mal verschlägt es ihm die Sprache. Die Guttenberg-Familie ist vor allem Selbst-Inszenierung ohne Inhalt, also Ereignis, das ein ‚event‘ ist – und nichts weiter - aber so wird man anscheinend beliebt. Inhalte stören nur. So wundert es denn auch schon keinen der aufmerksamen Beobachter mehr, dass es der Verteidigungsminister fertigbringt, „seine“ Truppen in Afghanistan zu besuchen (wie nett kurz vor Weihnachten) und dass er dazu seine Frau mitnimmt.

„Was – seine Frau? Was hat die denn mit dem Ministerium der Verteidigung (richtiger: Kriegsministerium) zu tun?“ „Nun, sie ist die Frau vom Minister!“

„Moment mal: Da nimmt also der Finanzminister seine Frau zu internationalen Finanzkonferenzen mit, der Wirtschaftsminister zu Treffen mit ausländischen Wirtschaftsministern und natürlich der Entwicklungsminister zu Reisen in die Entwicklungsländer, nicht?“

„Ja, erinnerst du dich nicht, dass unser Aussenminister seinen Angetrauten mitgenommen hat? Aber das sind ganz andere Dinge, denn hier ging es um einen Besuch der Truppen im Krieg – und zwar in einem Feldlager – nicht etwa in einer Kaserne oder einer schnöden Truppenunterkunft, nein, im Feldlager!“

„Und das ist der richtige Ort für die Frau vom Minister?“ „Nun, sie wollte ihre Unterstützung für die Truppen zum Ausdruck bringen.“

„Ob die Soldaten das für so toll fanden? Immerhin müssen sie da Extra-Wachen schieben, damit der Frau Minister, ach nein, der Frau vom Minister, kein Haar gekrümmt wird.“

„Ach nun sei nicht kleinlich! Schliesslich ist sie beliebt!“

„Na eben, stell dir mal vor, der wär was passiert!“

„Und die Kinder, haben sie die auch mitgenommen?“ „Nein.“ „Aber wenn die Frau da hingehört, gehören die Kinder da auch hin, oder nicht?“

„Aber die Risiken! Stell dir vor, einem Kind wäre da etwas passiert!“

„Hallo, das ist mein Argument! Sag ich doch! Was haben gefährdete Personen, die keinerlei Verbindung zu deutschen Truppen haben, im Kampfgebiet von Afghanistan in Begleitung des „Verteidigungs“ministers zu suchen?“

„Aber er nimmt auch nicht jeden Hinz und Kunz mit!“ „Genau, wenn ich gebeten hätte mitgenommen zu werden, wäre mir das verweigert worden – oder nicht?. Warum also die Frau?“

„Ja, das ist auch noch nicht alles, denn er hat auch noch den Kerner mitgenommen, um dort im Feldlager eine Talkshow zu moderieren.“

„- - - - Ach, jetzt verstehe ich, du hast Spass gemacht! Er hat natürlich seine Frau nicht mitgenommen! Hahaha, guter Witz – das könnte aus einer Kabarett-Sendung sein!“

„Nein, nein, es ist wahr, er hat die Frau und den Showmaster mitgenommen.“

„Das kann nicht wahr sein!“

„Ist es aber.“

„Du nimmst mich auf den Arm! Das kann nicht sein, weil das Georg Schramm in seiner Kabarett-Sendung „Neues aus der Anstalt“ vor etwas mehr als einem Jahr vorausgesagt hat – und zwar kabarettistisch vorausgesagt hat, mit Bezug auf Guttenberg – als Brüller! Das muss Guttenberg wissen und er kann das nicht genau so machen, wie es das Kabarett vorausgesagt hat.

Hier, sehe dir den Teil von Schramms Sendung an:

https://www.youtube.com/watch?v=AhBZ0vJqVqg#t=7m15s

Das wäre undenkbar!“

„Ja, aber er hat es getan! Vielleicht fand er Schramms Idee ja gut.“

„Meine Güte, wohin sind wir gekommen? Die Kabarettisten können gar nicht mehr absurd genug scheinende Ideen erfinden, um Lachsalven zu ernten - und werden bereits von der Wirklichkeit eingeholt!“

„Aber ist das denn so schlimm?“

„Also, wenn es so weit ist, dass die deutsche Wirklichkeit bereits alles einholt oder übertrifft, was die Kabarettisten als Gag erfunden haben, um Brüller zu ernten, dann kann hier etwas nicht stimmen, Oder?“

Dienstag, 14. Dezember 2010

Die offene Diktatur in Europa einführen?

Vorschlag der FTD

Von Karl Weiss

Der Leitartikel der “Financial Times Deutschland” (FTD) vom 13. 12. 2010 behauptet zu wissen, wie der Euro zu retten sei. Aber es ist die Frage, ob da das Volk mitmacht. Er will nämlich noch mehr Macht für die demokratisch nicht legitimierte Brüsseler Bürokratie, die bisher nur Mist produziert hat und will noch mehr Entscheidungen den nationalen Parlamenten entziehen und der unkontrollierten Euro-Regierung übergeben.

Im einzelnen seien folgende Dinge nötig:

„ ...die Wirtschafts- und Finanzpolitik in der Euro-Zone so zu koordinieren, dass sich die Volkswirtschaften in eine gemeinsame Richtung entwickeln. Dazu müssen künftig nicht nur Staatsdefizite und Schuldenstand überwacht werden, sondern auch andere volkswirtschaftliche Kennziffern wie die Verschuldung von Privathaushalten und Unternehmen oder die Leistungsbilanz. Zudem braucht die Euro-Zone eine starke zentrale Institution, die die Wirtschaftspolitik der Einzelstaaten koordiniert und gegebenenfalls Sanktionen verhängt. Mittelfristig wird auch ein gemeinsamer Haushalt von bedeutender Größe notwendig sein, um das Projekt der politischen Union glaubwürdig zu machen. Und natürlich gemeinsame europäische Anleihen.“

Das ist schlicht und einfach unmöglich. Würden die nationalen Parlamente wesentliche Teile ihrer Haushalts-Macht verlieren, werden sie – dann auch offiziell – zu Quasselbuden abgewertet. Wenn alle wesentlichen Teile der Wirtschafts- und Finanzpolitik den Parlamenten entzogen und an europäische, weder gewählte noch durch ein Parlament kontrollierte Institutionen übergeben würden, wären alle anderen poltischen Entscheidungen nur noch in diesem Rahmen möglich und wären damit zu 90% alternativlos.

Das würde den europäischen Grosskonzernen und – Banken so passen: Alle Wahlen würden nur noch Parlamentarier wählen, denen in fast allen Fragen bereits die Hände gebunden sind. 99% der bedeutenden Entscheidungen lägen in den Händen von Euro-Bürokraten, die zum Besispiel so etwas absurdes wie die Sexualstrafrechtsreform geschaffen haben, die alle bis 18 zu Kindern erklärt.

(siehe diese Artikel: „Schnüffeln im Sexualleben der Bundesbürger“ https://karlweiss.twoday.net/stories/3348109/ , „Dossier Verschärfung Sexualstrafrecht, Teil 1“ https://karlweiss.twoday.net/stories/4148132/ , „Dossier Verschärfung Sexualstrafrecht, Teil 2“ https://karlweiss.twoday.net/stories/4227933/ , „Die Dossiers Verschärfung Sexualstrafrecht“ https://karlweiss.twoday.net/stories/4378653/ )

Dort in Brüssel, wo man ausgediente Politiker hinschickt, die man aus dem Weg haben will, wurde noch nie irgendetwas Vernünftiges verbraten. Warum sollte sich das in Zukunft ändern?

Zum Glück haben wir in Europa eine aufgeklärte Bevölkerung, die längst gemerkt hat, wo dieser Brüsseler Weg hinläuft. Sie haben in fast jedem Land, wo man Abstimmungen über die neue EU-Verfassung gewagt hat, zur Ablehnung geführt.

Würde man nun diesen Weg der Verlagerung der Politik von den einzelnen Ländern an die unkontrollierte Brüsseler Zentrale auf die Spitze treiben, werden Proteste von einem Ausmass aufkommen, gegen die jene, die wir in Frankreich, in Griechenland und jetzt auch in England gesehen haben, wie ein schwaches Wetterleuchten am Horizont erscheinen werden.

Macht euch gefasst, die ihr die offene Diktatur einführen und dem Internet den Garaus machen wollt. Glaubt ihr wirklich, wir werden euch das tatenlos tun lassen?

Sonntag, 12. Dezember 2010

Katastrophales Ende der Klimakonferenz in Cancún

Keinerlei konkrete Festlegungen

Von Karl Weiss

Die „Süddeutsche“ versucht Hoffnung zu machen, aber die Realität ist eine einzige Katastrophe. Nach dem Scheitern der Klimakonferenz in Kopenhagen im letzten Jahr ist auch die Konferenz in Cancún in Mexiko ohne konkrete Ergenbnisse zu Ende gegangen. Man verständigte sich auf unverbindlliche Absichten und ansonsten auf die nächste Konferenz in einem Jahr, die wohl genauso ergebnislos ausgehen wird, wenn nicht endlich eine kämpferische Umweltschutzbewegung Druck in den Klimaschutz bringt.

Treffende Karikatur

Der Schreiberling der „Süddeutschen“ mit dem Namen Bauchmüller behauptet ohne Basis: „Einigung beim Klimagipfel in Cancún“, „Kompromiss“, „ das gefürchtete Scheitern der Verhandlungen“ sei „ausgeblieben“, es sei „spät, aber noch nicht zu spät“ und es handele sich „um einen neuen Anlauf im Klimaschutz“ – er faselt sogar von einem „Beginn einer neuen Ära“.

Mit diesen Allgemeinplätzen versucht er die völlige Ergebnislosigkeit der Konferenz zu übertünchen. Dass am Ende ein Protoll von allen beteiligten Ländern (ausser Bolivien) unterschrieben wurde, sagt gar nichts. Das Protoll hätte denn konkrete Festlegungen enthalten, die mit Milliarden-Bussen im Falle der Nichteinhaltung versehen worden wären.

Tatsache ist, nicht ein einziges Land hat sich zu konkreten Massnahmen verpflichtet (ausser Bolivien). Es blieb immer bei unverbindlichen Absichtserklärungen. Man sagte, man werde die Erhöhung des Ausstosses von CO2 begrenzen, aber nicht wann und um wieviel und mit welchen Massnahmen.

Kohlendioxid-Anstieg: Dies ist eine so überzeugende Kurve über das, was im Moment geschieht, dass sich jeder Kommentar erübrigt.

Man sagte, man werde einen Fond für die Entwicklungsländer auflegen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, statt auf Wachstum auf Umweltschutz zu setzen, aber sagte nicht, wer wann wieviel in diesen Fonds einzahlen werde und welche Entwicklungsländer wieviel davon bekommen würden, wenn sie welche Projekte nicht durchführten.

Hören Sie Originalton Bauchmüller:

„Die Verhandlungen über das Kyoto-Protokoll vertagten die Staaten. Ein umfangreiches Papier mit vielen unterschiedlichen Optionen werden sie wohl erst in einem Jahr im südafrikanischen Durban aushandeln.(...) Bolivien kritisierte, dass die Texte keine hinreichenden Klimaschutzmaßnahmen vorsehen würden. [Der bolivianische Vertreter] Pablo Solon bezeichnete das Ziel, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, als inakzeptabel. Zudem sei in den Vorschlägen unklar, wie hoch die Zusagen der Industriestaaten zur Senkung des Treibhausgasausstoßes am Ende wirklich sein würden.(...)

Was hier interessant ist, ist die schwarze Linie (Beobachtung). Sie zeigt einen völlig von den vorherigen Scwankungen abweichenden, unaufhaltsamen Anstieg der Temperaturen in letzter Zeit.

Die beiden größten Klimasünder der Welt, China und die USA, wollen den Kampf gegen die Erderwärmung weiterhin nur unverbindlich führen. Japans Widerstand gegen neue, feste Klimaziele unter dem Dach des Kyoto-Protokolls ist nicht gebrochen - der Streit ist nur aufgeschoben. Und es ist keineswegs sicher, dass das Kyoto-Protokoll im kommenden Jahr verlängert wird. All das konnte in Cancún nicht gelöst werden, es ist vertagt auf die nächste Konferenz in Südafrika. Wird das Anschlussabkommen dort abermals verschoben, schlittert der Klimaschutz in die nächste Krise.“

Un das soll also der „Durchbruch“ sein. Na da lachen nicht einmal mehr Hühner, denn wenn niemand sich nie auf nichts festlegt, ist das Ergebnis Null. Und genau das ist das Ergebnis von Cancún, wie auch schon in Kopenhagen.

Es wird nur einen Weg geben, diese Regierungen zu zwingen, endlich Nägeln mit Köpfen zu machen: Massive, kämpferische Umweltproteste, die sich nicht einlullen lassen, sondern ihre Aktionen beständig ausweiten.

Globale Erwärmung

Die Regierungen verstehen die Sprache kämpferischer Proteste, sonst würden sie nicht zu brutalen Polizeieinsätzen wie zuletzt bei „Stuttgart 21“ blasen. Sie haben eine Heidenangst vor uns, wenn wir unsere Hemmungen ablegen.

Samstag, 11. Dezember 2010

Arbeitskosten in Deutschland immer geringer

Vorkrisenstand nicht erreicht - alles liegt preisbereinigt unter dem Jahr 2000

Von Karl Weiss

Während Industrie und „Bild” weiterhin die Mär von angeblichen hohen Lohnkosten in Deutschland verbreiten, sieht die Wirklichkeit anders aus. Laut Statistischem Bundesamt in seinem Bericht über das dritte Quartal 2010 (Juli bis September) sanken die Arbeitskosten in Deutschland saison- und kalenderbereinigt um 0,5% gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit sind die Arbeitskosten weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenstand.

Die Arbeitgeber mussten im dritten Quartal 0,5% weniger Bruttolöhne bezahlen als im Vorquartal, während die Lohnnebenkosten der Arbeitgeber um 0,3% sanken. Und dies bei einem angeblichen Aufschwung!

Zwar gab es im dritten Quartal ein kleines Plus von 0,4% gegen das Vorjahresquartal, aber dieses Plus gegenüber dem Vorjahr hatte ein Quartal vorher noch bei 0,7% gelegen. Von Aufschwung, der von den Masseneinkommen getragen würde, kann also gar keine Rede sein – im Gegenteil, die leichte beginnende Erholung ist schon wieder zu Ende.

Die Einkommen aus Vermögen dagegen steigen nach einem kleinen Einbruch in der Krise wieder ungebremst an, aber dieses Geld geht ja nicht in den Konsum, sondern fast ausschließlich in die Finanzmärkte wo es für die nächste Finanzkrise sorgt.

Der Vergleich mit der Eurozone und mit Frankreich zeigt: Von Konjunkturlokomotive Deutschland kann keine Rede sein. Die Eurozone verbucht ein Plus der Arbeitskosten im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,6%, in Frankreich wurden sogar 3,8% im Vorjahresvergleich erzielt.

Vergleicht man die deutschen Arbeitskosten in der Entwicklung von 2000 bis ins 2.Quartal 2010 mit denen in anderen europäischen Ländern, ist das Auseinanderstreben sogar noch krasser. Deutschland hat in diesem Zeitraum von 10 Jahren lediglich 19,4 % an Arbeitskosten zugelegt, das ist weniger als die Inflation im gleichen Zeitraum, also ein preisbereinigtes Minus in 10 Jahren!

Demgegenüber liegen die Wachstumsraten in allen anderen europäischen Ländern über der Inflation. Um nur die großen, vergleichbaren Länder zu nennen: Frankreich 35,3%, Italien 36,1%, Großbritannien 46,7% und Spanien 51,0 %.

Das sind Zahlen, die sich auf die Kosten beziehen, welche die Unternehmen pro Arbeitsstunde im Schnitt zu zahlen hatten. Da ist also die Produktivität noch gar nicht mit einbezogen. Da aber die deutschen Arbeiter und Angestellten deutlich produktiver sind als ihre Kollegen in anderen europäischen Länder, kommt eine Statistik, die dies mit einbezieht, auf noch weit extremere Unterschiede zwischen den europäischen Ländern:

Die Lohnstückkosten (das sind also die Lohnkosten pro produzierter Einheit) stiegen in Deutschland ohne Preisbereinigung in zehn Jahren nur um 4,9%, das ist also ein happiges Minus, wenn man preisbereinigt. Hier noch einmal ein Vergleich mit anderen großen Ländern, diesmal weltweit: USA 16,6%, Frankreich 20,78%, Kanada 26,90%, Großbritannien 30,28%, Italien 30,43%, Spanien 30,74% und Australien 34,79%.

Das wird im Blog „Wirtschaftsquerschüsse“ (in diesem Artikel: https://www.querschuesse.de/deutsche-xxl-arbeitskosten/ ) folgendermaßen kommentiert:

„Deutsche Lohnzurückhaltung, Exporterfolg und Leistungsbilanzüberschüsse sind die andere Seite der Medaille der ausgeuferten Leistungsbilanz- und Staatshaushaltsdefizite der Handelspartner in der Eurozone und gipfeln in der Euro – Krise. Die Probleme in der Eurozone sind hausgemacht und einer grenzenlosen Ignoranz der Verantwortlichen geschuldet.“

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Ältere fliegen reihenweise raus

Um 322% höhere Zahl von älteren Arbeitslosen

Von Karl Weiss

In den letzten Jahren wurden in immer schnelleren Rhythmus die Älteren aus den Betrieben entfernt. Beherrscht der hysterische Jugendwahn Deutschland? Noch 2007 waren 34 500 der 60- bis 65-jährigen arbeitslos, 2010 sind es bereits 145 500, das ist eine Steigerung um 322%!

Diese Angaben machte die Bundesanstalt für Arbeit. Vergleicht man diese Steigerung mit jener der Einkommen aus Besitz und Vermögen, so sieht man eine parallele Entwicklung.

Deutschland: Statistik von 2000 bis 2007 über BIP, Lohn, Konsum und Vermögenseinnahmen

Ganz offensichtlich wurde die Wirtschaftskrise als Vorwand genommen, um „betriebsbedingte“ Kündigungen vor allem auf die Älteren zu konzentrieren, die meist schon in höheren Entgeltgruppen sind.

Es ist also wohl weniger der hysterische Jugendwahn als die hysterische Habsucht, die Unternehmer und Wirtschaftsbosse zu Alten-Jägern machen.

Stattdessen stellen die Unternehmen in ihrer unendlichen Raffsucht Teilzeitbeschäftigte, Leiharbeiter, Zeitarbeiter, „Praktikanten“ und Niedriglöhner ein (selbst Stundenlöhne von 3 Euro sind in deutschen Betrieben bekannt geworden). Es steigt nicht nur die Zahl der älteren Hartz-IV-Empfänger, es steigt auch die Zahl der prekär Beschäftigten, die so wenig erhalten, dass ihnen bis zum Hartz-IV-Satz aufgestockt werden muss.

Diese eingeschlossen, sind über 6 Millionen in Hartz IV! Von wegen unter 4 Millionen Arbeitslosen! Wenn man richtig zählt, nimmt die Arbeitslosigkeit trotz angeblichem Aufschwung sogar zu!

Scheiss-Kapitalismus

Nur etwa 10 % der 64-jährigen sind noch in sozialversicherungspflichtigen Arbeit, bei den 60- bis 64-jährigen sind es 23,4%. Unter diesen Bedingungen auch noch das Rentenalter heraufzusetzen, dazu gehört schon ein gewaltiges Maß an Unverfrorenheit!

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Fussball wichtiger als Renten?

Spanien droht Pleite zu gehen, hat aber Milliarden für Fussball-Clubs

Von Karl Weiss

Insgesamt 5 Milliarden Euro beträgt die Schuldenlast der spanischen Profi-Fussballvereine. Sechs Vereine mussten bereits vor Gericht ein Gläubiger-Verfahren anstrengen. Das Magazin ‚Interviú‘ schreibt: „Das Geschäftsmodell des Fussballs in Spanien ist nicht länger tragbar.“ Die Vereine schulden seit Jahren Steuern und Abgaben. Hätte der spanische Staat die Schulden eingetrieben, hätten die scharfen Einschnitte in der Rente teilwiese vermieden werden können.

Das ist dann allerdings nicht mehr akzeptabel, obwohl die Fussballfans natürlich ihre Mannschaften haben wollen, aber schwere Rentenkürzungen auf der einen Seite und auf der anderen Seite profitmachenden (oder eben nicht) Profi-Sport-Clubs Milliardenbeträge zuzuschustern, so kann es ja wohl nicht sein.

Ja, im Grunde ist das Nicht-Berechnen von Steuern und Abgaben natürlich das Zuschustern von Geld.

Das Ganze ist besonders seltsam, denn der spanische Fussball steht im Moment an der Spitze der Welt: Man ist amtierender Weltmeister und Europa-Meister, der Titel des weltbesten Fussballers 2010 wird unter drei Barcelona-Spielern ausgemacht und auch die drei Kandidaten für den „Besten Trainer der Welt“ sind in Spanien tätig. Man sollte meinen, die sollten in Geld schwimmen.

Die beiden einzigen Klubs, die noch Gewinne machen – aber auch Schulden haben -, sind Real Madrid und der F.C. Barcelona. Das macht dann auch deutlich, wo der Hase hauptsächlich im Pfeffer liegt: Kein einziger anderer spanischer Club hat es für mehr als extrem kurze Zeit geschafft, zu den beiden legendären Clubs aufzuschliessen.

Das heisst: Die anderen Clubs werden mehr und mehr von den Fernseheinnahmen abgeschnitten, sie verlieren Zuschauer, sie können keine Spitzenspieler holen und dadurch wird die Kluft zwischen den beiden und dem Rest immer grösser.

Zwar springen dann gerne Städte und regionale Körperschaften ein, um weiterhin „grossen“ Fussball in der Stadt bzw. Region zu haben (so wie das auch die Stadt Dortmund mit „ihrer“ Borussia getan hat), aber das kann in Zeiten extrem klammer Kassen einfach nicht mehr richtig sein.

Eigentlich müsste nun ein grosses Aufräumen einsetzen und die beiden spanischen Spitzenclubs müssten an ihre Verantwortung für die ganze Liga erinnert werden, aber das wird wohl kaum funktionieren.

So haben Real und Barcelona denn auch schon abgewinkt: Sie würden ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn sie mehr von den Fernseheinnahmen abgeben müssten.

Nun setzt man darauf, dass es die UEFA, der europäische Fussballverband, richtet. Man erwartet nun von dort Nichtzulassungen zu europäischen Wettbewerben für überschuldete Vereine.

Wie auch immer: Nicht zu vergessen: Fussball ist die wichtigste, aber eben eine Nebensache. Renten sind wichtiger als Fussball!

Dienstag, 7. Dezember 2010

Akten über die Verfehlungen des Papstes vernichtet

Der Skandal der katholischen Kinderschänder weitet sich aus: „systematisch vertuscht“

Von Karl Weiss

Gut versteckt, unter „Münchenstadt – Vermischtes“ berichtet die „Süddeutsche“ über eine Pressekonferenz, die vom neuen Kardinal Marx von München-Freising anlässlich der Vorstellung eines Gutachtens von Rechtsanwältin Marion Westphal über die Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche durch katholische Pfarrer, Lehrer, Laienhelfer und Aufsichtspersonen des Erzbistums München-Freising einberufen worden war.

Missbrauchtes Vertrauen

Da wurde wieder von „unbedingtem Aufklärungswillen“ gefaselt, aber das kennen wir ja nun zur Genüge, seit Roland Koch „brutalstmögliche Aufklärung“ versprach.

Wie die Wirklichkeit aussieht, bekam ein Vertreter der Missbrauchsopfer aus dem Kloster Ettal zu spüren, der auch zur Pressekonferenz zugelassen werden wollte. Er wurde abgewiesen: Nur Journalisten dürften rein!

Was Frau Westphal da zu berichten hatte, der alle Personalakten zur Verfügung gestellt worden waren für ihr Gutachten, das war denn auch so brisant, dass man das nur gut versteckt veröffentlichen wollte, denn wer wollte es sich mit dem ganzen Erzbistum verderben?

Bischof Mixa und Kinder

Man höre nur, was da herauskam:

Alle, wirklich alle Eintragungen in Personalakten, die den damaligen Kardinal Ratzinger betrafen, den heutigen Papst Benedikt, wurden entfernt, bzw. vernichtet. Eine Aktion vergleichbar mit jener der Stasi, als die DDR in Auflösung begriffen war. Lediglich eine einzige Erwähnung von Kardinal Ratzinger blieb in den Akten, als er ausnahmsweise einmal darauf bestand, der schuldige Pfarrer würde wirklich nicht mehr im Pfarreidienst bleiben können.

Speziell über den Fall eines Pfarrers aus Essen, der in der Zeit von Kardinal Ratzinger mit der „Empfehlung“ des Kinderschänders ins Münchener Bistum versetzt wurde und promt wieder eine Pfarrei bekam, wo er – wer hätte das gedacht? – wieder Kinder schändete, gibt es keine einzige Akte mehr.

Wenn klar ist: Fast alles über ihn musste vernichtet werden, bevor man die Akten auswerten liess. Ist es da weit hergholt, von den Verfehlungen des Papstes zu sprechen?

Stopp-Schild

Man höre nur, was in dem Gutachten von 250 Seiten u.a. ausgesagt wird:

„...wurde im Ordinariat systematisch vertuscht.“ „...es hätten "Aktenvernichtungen in erheblichem Umfang" stattgefunden...“; „...wiesen viele Akten... "teilweise offenkundige Lücken" auf.“ „Wurden Priester in andere Bistümer versetzt, fehlen die Gründe dafür. Ging es um Sexualdelikte, findet sich ein "euphemistischer und verharmlosender Sprachgebrauch", der es oft unmöglich macht zu erahnen, was geschah, wie schwerwiegend der Übergriff war, welche Folgen er für die Opfer hatte. Die Täter wurden fast nie bestraft ...; ein "fehlinterpretiertes klerikales Selbstverständnis" habe den "rücksichtslosen Schutz des eigenen Standes“ im Auge gehabt. Zudem ... hätten "homosexuell veranlagte Kleriker" einem "besonderen Erpressungspotential" unterlegen.

Was mit diesem „Erpressungspotential“ gemeint ist, kann man nur ahnen. Der Bürger-Journalist weigert sich, über soviel Dreckschweinerei zu spekulieren.

„Egal, ob die Münchner Kardinäle Döpfner, Ratzinger oder Wetter hießen - die Opfer sexueller Gewalt fanden in dieser Zeit kein Gehör, die Täter dagegen Schutz bis an den Rand der Strafvereitelung.“ Wenn es da heisst „bis an den Rand“, so ist das ein Euphemismus. Die Strafvereitlung war und ist das wesentliche, was die Kirche in Bezug auf die Priester, Lehrer und andere mit Kindern beschäftigten kirchlichen Angestellten tat, deren Taten innerkirchlich bekannt wurden.

Deutschland - München

Von 159 Priestern ist die Rede, 15 Diakonen, sechs Laien-Mitarbeitern, 96 Religionslehrern im Kirchendienst – und das sind nur die Fälle, die nicht aus den Personalakten entfernt wurden. Das bezieht sich lediglich auf ein einziges Bistum von insgesamt an die 100 in Deutschland.

D. h. die katholische Kirche ist nichts anderes als eine kriminelle Organisation mit der Aufgabe, massenweise den Kinderschändern Opfer zuzutreiben.

Sie meinen, das ist übertrieben? Nun, was sind die Kriterien einer kriminellen Organisation? Zunächst muss eine solche eine grosse Zahl von Verbrechern beheimaten (das müssen ja nicht immer alle sein), muss ihnen die Gelegenheit zu diesen Verbrechen verschaffen und muss ihnen natürlich helfen, dass dies nicht herauskommt und sie ohne Strafe davon kommen. Ein weiteres Kriterium jeder anstandigen kriminellen Organisation ist ein legaler Rahmen, hinter dem man sich versteckt, sei dies eine Firma, sei dies eine Wohltätigkeitsorganisation oder eben das Betreiben einer Kirche.

Sieht man sich die Aktivitäten der katholischen Kirche an, fällt auf, dass sich ein wesentlicher Teil aller Aktivitäten auf Kinder und Jugendliche beziehen. Die Jesuiten und Salesianer zum Beispiel betreiben im wesentlichen Schulen und Internate, aber auch andere Orden, wie die Benediktiner, haben häufig Schulen und Internate.

Auch die Aktivitäten in den Pfarreien richten sich zum grossen Teil an Kinder und Jugendliche. Fast jede Pfarrei hat ein eigenes Jugendheim oder Jugendhaus und überall sind die verschiedenen Jugendverbände vertreten, die im „Bund der deutschen katholische Jugend“ zusammengeschlossen sind.

Es ist also nicht übertrieben zu sagen, die Aktivitäten der katholischen Kirche sind in besonderer Weise auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Da ist die Vermutung nicht weit hergeholt: Viele potentiellen Kinderschänder werden in irgendeiner Form dieser Organisation beitreten und sich darum kümmern, mit der Betreuung von Kindern und Jugendlichen beauftragt zu werden.

Den Rest besorgt dann die Kirche für sie.

Dann muss man dazu nur noch wissen: Eben genau diese Kirche wird monatlich mit Milliardenbeträgen aus Steuermitteln unterstützt, d.h. der Staat selbst wird auch noch zur kriminellen Organisation.

Montag, 6. Dezember 2010

DeLay ist schuldig – und so war es Kohl

Ehemaliger republikanischer Mehrheits-Leader im Kongress der Vereinigten Staaten wurde der Geldwäsche in verdeckten Spenden von Industriellen schuldig gesprochen

Von Karl Weiss

Mit bis zu 99 Jahren Gefängnis wegen Geldwäsche muss Tom DeLay rechnen, der ehemalige republikanische Mehrheits-Leader im US-Kongress, nachdem er in der vergangenen Woche von einer Juri der Geldwäsche für schuldig erkannt wurde.

Der Fall ist extrem ähnlich dem CDU-Spenden-Skandal, bei dem der damalige Bundeskanzler Kohl grosse Mengen Spenden von ungenannten Firmen und Privatpersonen in schwarzen Geldkoffern erhalten hatte. Auch in diesem Fall handelt es sich um Spender, die nicht bekannt werden wollen und um eindeutige Gesetzesverstösse.

Wie bekannt, wurde Kohl von allen Anklagen freigesprochen, obwohl er sich bis zuletzt geweigert hatte, die Spender zu nennen.

Es gibt allerdings einen Unterschied in den beiden Fällen: In Texas, dem Bundesstaat von DeLay, ist es verboten, wenn Firmen oder Industrielle Spenden an Kongressabgeordnete geben. In Deutschland ist das ja nicht verboten – im Gegenteil, die Spenden an Parteien durch Firmen und Industrielle machen ja einen grossen Teil der Einnahmen der Parteien aus.

Warum jene Spenden an Kohl damals heimlich gegeben wurden und nicht öffentlich, hatte einen klaren Grund: Die Spender wollten nicht bekannt werden, denn die Parteien müssen die Namen der offiziellen Spender angeben und dies wird veröffentlicht.

Die heimlichen Spenden im Fall Kohl hatten auch noch einen anderen Grund: Sie wurden nicht an die CDU gegeben, die dies Geld dann nach vorgegebenen Quoten an die Parteiorganisationen weiterleitet. Sie wurden direkt an die Person Kohl gegeben und gaben ihm damit die Möglichkeit, bestimmte, ihm treu ergebene Parteiorganisationen mit Geld einzudecken, während andere Unterorganisationen, die eventuell mehr zu seinemn innerparteiischen Widersachern tendierten, knapsen mussten.

Das heisst, die Spenden im Fall Kohl dienten auch dazu, die innerparteiliche Demokratie zu unterminieren.

Diesen Vorwurf konnte man DeLay nicht machen. Bei ihm ging es sogar genau anders herum: Er liess die verbotenen Spenden direkt an die zentrale Kasse der republikanischen Partei laufen. Das ist ja nicht verboten. Von dort aus wurden dann aber die Spenden an jene texanischen Abgeodneten weitergeleitet, die mit diesen Spenden bestochen werden sollten.

Und das ist eben Geldwäsche! Der Sinn von Geldwäsche ist ja, den Ursprung des Geldes zu verschleiern, also den Zusammenang des Ursprungs mit dem letztendlichen Verbleib des Geldes zu verdecken und damit Illegales zu tun.

In diesem Sinne hätte also auch Kohl wegen Geldwäsche verurteilt werden müssen – er war aber nicht einmal dieses Deliktes angeklagt – und wurde praktisch freigesprochen (gegen eine geringfügige Zahlung, die nicht einmal ein Tausendstel der vereinnahmten illegalen Spenden betrug), wie wir wissen.

Ist also die US-Justiz gerechter als die Deutsche?

Gemach, noch ist nicht aller Tage Abend. Die 99 Jahre sind nur die mögliche Höchststrafe. Der Richter kann auch eine Strafe von einem Jahr geben und auf Bewährung aussetzen.

Ebenso gibt es noch höhere Instanzen, die jene Verurteilung wieder aufheben können.

Für uns in Deutschland bleibt zu erinnern: Ex-Bundeskanzler Kohl müsste eigentlich wegen Geldwäsche hinter Gittern sitzen.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Bayern-LB bloßgestellt – 6 Milliarden Euro Schaden?

Es gibt nicht nur Wikileaks

Von Karl Weiss

Ein Gutachten im Auftrag des Bayerischen Landtags bei der Kanzlei Flick/Glocke/ Schaumburg holt die Geschäftsgebaren der Bayerischen Landesbank (BayernLB) ans Tageslicht. Eigentlich war dieses Gutachten geheim und nur Insidern des Landtags zugänglich, doch die verschiedentlich schon aufgefallene globalisierungs-kritische Organisation „attac“ bekam Wind davon und veröffentlichte das Gutachten. Es gibt nicht nur Wikileaks! Der Skandal!

Beckstein

Nun weiss die Öffentlichkeit (Zitat aus https://www.abendzeitung.de/geld/230878 ):

„Für 24 Milliarden Euro hatten die Bayern-Banker ABS-Papiere gekauft. Deren Wert schmolz mit der Finanzkrise. Der befürchtete Schaden liegt bei sechs Milliarden Euro. Fast doppelt so viel wie bei der Hypo Alpe Adria (3,7 Milliarden Euro Schaden)."

Für seine Arbeit hatte die Kanzlei Flick/Glocke/Schaumburg Zugang zu allen Interna der Bank. Präzise beschreibt sie, wie die ABS-Portfolien der BayernLB zusammengesetzt sind, welchen Wert jedes einzelne Paket hat, welches Risiko es birgt – und wie die Entscheidungen für den Kauf getroffen wurden.

Politisch brisant sind nur die letzten Seiten: Das Fazit des Gutachtens ist, dass „Vorstandsmitglieder in schwerwiegender Weise schuldhaft ihre Überwachungspflicht verletzt“ hätten. Im Landtag herrscht Fassungslosigkeit über die Veröffentlichung.“ Es braucht nicht ausdrücklich erwähnt zu werden, dass es sich bei diesen Vorstandsmitgliedern um CSU-Größen handelt.

Ein von der „Abendzeitung“ zitierter „Experte“ empört sich: „Die hätten die Geschäftsgeheimnisse schwärzen müssen. Das ist unverantwortlich.“ Jeder Käufer könne nun nachlesen, wie sehr die BayernLB unter Druck stehe.

Und das ist Schuld von „attac“?

Bankintern hörte man die Verlautbarung: „Natürlich stehen da Dinge drin, die wir als Bank nie veröffentlicht hätten.“

Fragen wir einmal ganz vorsichtig: Wie illegal ist eine solche Landesbank eigentlich, dass man Veröffentlichungen der eigenen Machenschaften fürchten muss?

Wenn aber wirklich „Vorstandsmitglieder in schwerwiegender Weise schuldhaft ihre Überwachungspflicht verletzt“ haben, sollte dann nicht bald zu konkreten strafrechtlichen Anklagen übergegangen werden?

Nun, der Vorstand besteht aus CSU-Spezis - wie auch die bayerische Justiz - da wird man also lange auf jegliche Anklage warten können.

Der BayernLB-Skandal weitet sich aus und niemand weiss, ob es am Ende noch eine CSU geben wird!

Dienstag, 30. November 2010

Der Song des Jahrhunderts - 'American Pie' von Don McLean

'American Pie' von Don McLean

Übersetzung von Elmar Getto

In den Vereinigten Staaten wurden von verschiedenen Zeitschriften und Web-Seiten Abstimmungen durchgeführt, welches der „Song des 20. Jahrhunderts“ (in den USA) war. Bei den meisten kam Don McLean mit „American Pie“ auf den ersten Platz. Das ist natürlich keine europäische Sicht der Dinge, andererseits aber verdient. Hier veröffentlichen wir den Text, eine Übersetzung und eine Interpretation.

(Im Moment ist der nächste Artikel noch nicht fertig, da nehme ich die Gelegenheit, den mehrfach vorgebrachten Wunsch zu folgen, die Übersetzung und Interpretation von Elmar Getto des Songs "Amerikan Pie" von Don McLean erneut ins Blog zu stellen. Dies wurde bereits im April 2007 hier veröffentlicht, aber es ist ein 'bis' Wert, zumal die klassischen Vorstellungen von Rock and Roll Musik immer weniger bekannt sind. Elmar hat uns freundlicherweise noch einige zusätzliche Anmerkungen in den Text geschrieben)

Die Musik ist eingängig und melodisch, der Rhytmus ist das, was die meisten bevorzugen, Rock Musik, und der Text ist poetisch, geheimnisvoll, vieldeutig und voller Inhalt. Auch die Jüngeren kennen diesen Song vom Anfang der Siebziger Jahre, weil vor einiger Zeit Madonna eine ‚weich gewaschene’ Version gesungen hat. Sie hat natürlich nicht die Zeilen gesungen, die Mick Jagger in die Nähe des Leibhaftigen kommen lassen, ebenso wenig jene, in denen McLean mehr oder weniger klar sagt, daß er ‚herumgevögelt’ hat auf Deibel komm raus.

AMERICAN PIE von Don McLean

Der ganze Song ist zunächst einmal eine wunderschöne Huldigung für den Rock and Roll-Sänger und Komponisten Buddy Holly, obwohl dessen Name nicht ein einziges Mal erwähnt wird, mit einer Melodie und einem Fluß der Töne, noch schöner als bei allen Buddy Holly-Songs. Er spricht von der frühen Rock and Roll Musik, auf die man tanzen konnte, was für die junge Generation wichtig war. McLean meint, daß das Fehlen von Buddy Holly (der früh starb) der Grund für das Fehlen tanzbarer Rock and Roll Musik zu seiner Zeit ist (‚American Pie’ wurde Ende der 60er-Jahre geschrieben und im Jahre 1971 herausgebracht).

Doch der Song ist noch weit mehr. Sein Text ist in vielen Zeilen zweideutig oder vieldeutig, er zitiert fast ständig Rock and Roll Songs und er schafft genau das, was er am Anfang des Songs zu seinem Ziel erklärt: Er will einen Rock and Roll Song machen, der tanzbar ist und der einen Lächeln macht. Man lächelt immer wieder, wenn man eine zweite Bedeutung bemerkt hat oder den Song gefunden hat, aus dem zitiert wird. Ebenso kann man bei einigen Wortspielen lächeln, so wie bei der ersten Zeile des Refrain. In der Nebenseite bezieht sich der Song auch immer wieder auf die Erfahrungen der Protestbewegung (gegen den Vietnam-Krieg) Ende der Sechziger Jahre in den USA.

[Anmerkung des Übersetzers: Der weiter unten veröffentlichte Original-Text des Songs weicht in einigen Kleinigkeiten vom Text ab, der mir zur Übersetzung zur Verfügung stand. Daraus ergeben sich geringfügige Abweichungen]

1. Strophe

Es ist lange, lange her...

Buddy Holy starb 1959.

Ich kann mich noch erinnern, wie jene Musik mich jedesmal lächeln ließ.
Ich wußte, wenn ich einmal eine Chance bekommen würde, ich würde diese Leute zum Tanzen bringen und vielleicht wären sie glücklich für ein Weilchen.


McLean erklärt seine Auffassung von Rock und Roll-Musik: Sie dient zur Unterhaltung, sie muss tanzbar sein und soll ein wenig zum Lächeln bringen und so ein bisschen Glück verbreiten. Der frühe Rock and Roll hatte unter anderem die Funktion, Tanzmusik für die verschiedensten Treffen und Partys zu liefern. McLean erinnert sich seines Wunsches, Musiker zu werden und solche Tanzmusik für die Leute zu machen

Aber der Februar macht mich schaudern,

Buddy Holly starb in der Nacht des 2. Februar 1959 bei einem Absturz eines Sportflugzeugs in Iowa während eines Schneesturms. Die Nachricht erreichte die Fans am nächsten Tag, dem 3. Februar, dem Tag, an dem man dort sagt, daß die [gute Rock and Roll-] Musik starb.

Mit jeder Zeitung, die ich zustellte,

Don McLeans Arbeit, bevor er Sänger, Liedermacher und Textschreiber wurde, war Zeitungsausträger.

Schlimme Nachrichten auf der Türschwelle...
Ich konnte keinen Schritt mehr gehen
Ich weiss nicht, ob ich weinte,
als ich von seiner verwitweten Verlobten las


Buddy Holly war jung verlobt, als das Flugzeug abstürzte. Seine Verlobte war schwanger und hatte kurz danach eine Fehlgeburt. Wenn Mc Lean sagt, er wisse nicht ob er weinte, so drückt er in Macho-Manier aus: Er weinte.

Aber irgendetwas berührte mich tief,
an dem Tag, als die Musik starb.


Beim Flugzeugabsturz starben drei der beliebtesten Musiker der Vereinigten Staaten zu jener Zeit, neben Buddy Holly auch Richie Valens (der „La Bamba“ geschrieben hat) und The Big Bopper, dessen Lied „Chantilly Lace“ auf den Hitlisten stand. Deshalb ging der 3. Februar 1959 in die Annalen ein als „der Tag, als die Musik starb“.
Wenn McLean hier "berührte mich tief" ("touched me deep inside") singt, so ist das die weitest gehende Trauer, die man in den USA als "harter Macho" vorbringen kann, ohne als "verweichlichte Memme" zu gelten.

So...

Refrain:

Ade, Miss amerikanischer Kuchen

Das “Miss” soll angeblich daher stammen, daß Don Mclean zu jener Zeit mit einer „Miss America“-Kandidatin befreundet war, aber das weiß man nicht sicher.

Damals wurde kolportiert, daß der Name des Flugzeugs, mit dem die drei Musiker abstürzten, „American Pie“, also ‚amerikanischer Kuchen’, war. So kam also wahrscheinlich der „Song des Jahrhunderts“ zu seinem Namen.

Außerdem ist diese Titelzeile auch ein witziges Wortspiel. Der ‚amerikanische Kuchen’ ist eine kalorienreiche Süßspeise und ‚Miss American Pie’ statt ‚Miss America’ könnte sich auf eine Schönheitskonkurrenz von wohlbeleibten Damen beziehen.

Zusammen mit ‚Bye Bye’ könnte es auch ein unfreundlicher Abschiedsgruss an eine Rundliche sein, die als „Miss American Pie“ tituliert wird.

Hieße die Zeile am Anfang nur Bye bye, American Pie, so wäre sie schlicht und nur als trauriger Abschied von den Musikern zu verstehen. Die Zeile brauchte aber noch eine unbetonte Silbe nach dem zweiten ‚Bye’, sonst paßte sie nicht in den Rhytmus. Ein drittes ‚Bye’ wäre banal gewesen, ein schlichtes ‚The’ einfallslos. Es war genial, das ‚Miss’ einzuschieben, so wurde aus einem Trauersong ein Lied, bei dem man schmunzeln kann – was McLean ja versprochen hatte.

Ich fuhr den Chevy zum Flußdeich, doch der Flußdeich war trocken

Der Chevy ist ein Chevrolet, damals das Symbol für relativ billige Autos in den USA.

Der trockene Flußdeich bezieht sich auf ein Ereignis, das damals die ganzen USA in Aufruhr versetzt hatte: Drei Schwarze waren in der Nähe einer kleinen Stadt in Mississippi ermordet am Deich eines (zu diesem Zeitpunkt) trockenen Flusses gefunden worden und es stellte sich heraus, daß sie einfach ermordet worden waren, weil sie Schwarze waren. Die ganze wahre Geschichte ist in den berühmten Film „Mississippi in Flammen“ eingegangen.

In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß Don McLean Teil der Protestbewegung (Ende der 60er und Anfang der 70er-Jahre, hauptsächlich gegen den Vietnamkrieg, aber auch gegen Rassismus) war und ein persönlicher Freund von Pete Seeger, der (als Weisser) so etwas wie der Sänger der Protestbewegung, wie auch der Bürgerrechtsbewegung schwarzer Amerikaner war.
Die Zeile macht den Eindruck, daß da noch eine andere Bedeutung drinsteckt, die noch nicht herausgefunden wurde. Wer etwas weiß, bitte kommentieren!

Unsere lieben Freunde tranken Whisky und Reisschnaps

„Good old boys“ bezieht sich nicht auf das Alter, sondern sagt etwas über die Verbundenheit der jungen Leute (von denen McLean einer war) mit den drei verunglückten Musikern. Es ging das Gerücht, die drei hätten heftig getrunken, bevor sie an jenem Tag ins Flugzeug stiegen.

Die zweite Bedeutung der Zeile bezieht sich allgemein darauf, daß sich die Musiker der damaligen Zeit (von Buddy Holly) bestenfalls mit Alkohol ‚in Stimmung brachten’, während zur aktuellen Zeit des Songs (1971) Rock and Roll und harte Drogen fast identisch waren.

Außerdem hat ‚Whiskey and Rye’ den Geruch, ein Zitat aus einem Song zu sein. Wer etwas weiß, bitte kommentieren.

Und sangen „Das wird der Tag sein, an dem ich sterbe, das wird der Tag sein, an dem ich sterbe....“

Einer der berühmtesten Songs von Buddy Holly ist „That’ll be the day“ (das wird der Tag sein). Im Refrain kommt die Zeile vor: „That’ll be the day [Pause] that I die“ (Das wird der Tag sein (Pause) an dem ich sterbe). Die drei Musiker waren auf Tournee unterwegs und hatten einen gemeinsamen Auftritt am 2. Februar 1959, bei dem natürlich die bekanntesten Songs von Buddy Holly gesungen wurden, also auch dieser Song. Die drei haben also diese Zeile wirklich an ihrem Todestag gesungen.

[Anmerkung des Übersetzers: Dies ist die Stelle, an der mir regelmässig die Tränen kommen und meine Frau zu mir sagt; „Du bist ein hoffnungsloser Romantiker“]

2. Strophe

Hast du “The Book of Love” geschrieben ?

Die “Monotones”, eine Band des jungen Rock and Roll, hatten im Jahr 1958 einen Hit mit „The Book of Love“.

Glaubst du an Gott dort oben,
Wenn die Bibel dir das sagt?


Einerseits ein Bezug auf den Song „The Bible tells me so“ (die Bibel sagt mir das) von Don Cornell aus dem Jahr 1955, der allerdings nicht gerade eine Perle des Rock and Roll gewesen sein soll,
andererseits ein Bezug auf ein altes Kirchenlied, in dem es heißt „Jesus liebt mich, das weiß ich, weil die Bibel mir dies sagt“.

Und nun, glaubst du an den Rock and Roll?

Die Band “The Lovin’ Spoonfull” hatte im Jahr 1965 einen Hit mit dem Song „Do you believe in Magic“, in dem es unter anderem heisst; „Glaubst du an Wunder?“ und „Das ist, als ob man einem Fremden Rock and Roll erklären sollte.“

Kann Musik deine sterbliche Seele retten?

Hier wird zum ersten Mal im Text die These angesprochen, daß Rock and Roll Musik eine Religion sein könnte, (die deine Seele retten könnte?). Weiter unten spinnt McLean den Gedanken noch weiter.

Und – kannst du mir beibringen, richtig langsam zu tanzen?

Zur Zeit des frühen Rock and Roll und der Songs von Buddy Holly war Don McLean Heranwachsender. Er erinnert sich der langsamen Tänze bei den Festen und Partys, dort wichtiger Teil der Zeremonie. Man kann langsam ‚auf Abstand’ tanzen oder eng umschlungen. Die Jungen spürten zum ersten Mal, wie es ist, ein Mädchen in den Armen zu halten, die Mädchen spürten nicht selten, wie sich da plötzlich etwas Hartes gegen ihren Bauch drückte. Wich ‚sie’ zurück, wußte der Junge, daß ‚sie’ nichts mit ihm im Sinne hatte, ließ ‚sie’ es geschehen oder drückte sogar dagegen, dürfte ‚sie’ wohl dem Versuch eines ersten Kusses aufgeschlossen sein.

Zur Zeit, als Don McLean den Song schrieb (Ende 60er/Anfang70er-Jahre), ist die Rock and Roll Musik voll von psychodelischen Delirien und 10-Minuten-Gitarren-Soli. Niemand berücksichtigt mehr den Wunsch der Jungen und Mädchen, langsam tanzen zu können.

Ja, ich weiß, du bist in ihn verliebt,
weil ich dich tanzen gesehen habe in der Turnhalle


Die Tanzereignisse fanden fast immer in einer Turnhalle der Schule statt.
Wer ein Paar langsam tanzen sah, konnte oft erkennen, ob ‚er’ versucht hatte sich anzunähern und ob ‚sie’ ihn zurückgewiesen hatte oder nicht.

Ihr beide habt eure Schuhe davongeschleudert

Das bezieht sich auf den beliebten “sock-hop“. Lederbesohlte Strassenschuhe waren auf dem hölzernen Turnhallenfußboden verboten und Schuhe mit Gummi-Sohlen erschwerten einen Teil der Tanzschritte – also tanzte man auf Socken.

Mensch, der ‚Rhytm and Blues’ war so gut

McLean erinnert sich in dieser Zeile immer noch der Zeiten, als er Heranwachsender war (zweite Hälfte Fünfziger Jahre). Bevor der Rock and Roll populär wurde, war die Musik in den Vereinigten Staaten nach „Schwarz“ und „Weiß“, hoch abgeschottet.

„Schwarze“ Musik war fast ausschließlich für Schwarze gespielt worden und nannte sich zuerst „Rassen Musik“, später wurde sie ‚Rhytm and Blues’ genannt. Als sie solche Musik am Radio hörten, begannen auch die weissen Teenager daran Gefallen zu finden.

Ab etwa 1954 kamen eine Anzahl von ‚Rhytm and Blues’-Lieder auch in die allgemeinen Hitlisten, aber üblicherweise in den Interpretationen weisser Sänger, so z.B. „Shake, Rattle and Roll“ von Joe Turner in der Version von Bill Haley, „Sh-Boom“ von „The Chords“ in der Version von „The Crew-Nuts“, „Sincerely“ von „The Moonglows“, Version „Mc Guir Sisters“, „Tweedle Dee“ von Laverne Baker, Version Georgia Gibbs.

Ab 1955 gelang es den ersten schwarzen ‚Rhytm and Blues’-Musikern, in die allgemeinen Charts zu kommen: Fats Domino und Little Richard. Diese Lieder bezeichnet man heute schon als Rock and Roll, sie waren aber im engeren Sinn noch Rhytm and Blues.

Im Jahre 1956 werden unter dem Label Sun Records zum ersten Mal Elemente der (weissen) Country and Western Musik in diese Songs eingeführt. Das obligatorische Klavier (oder Orgel) aus dem Rhytm and Blues wird durch noch eine Gittare ersetzt, so daß die nun entstehende frühe Rock and Roll Musik mit drei Gitarren (Lead, Rhytm und Bass) und natürlich dem Schlagzeug gespielt wird (man macht schließlich Roll, Rock and Rhytm). Dazu dann ein Sänger oder einer der Gitarristen (oder alle drei) singt(en).

Das ist die Konfiguration, unter der Buddy Holly und Elvis Presley Rock and Roll bekannt machten (McLean zieht wohl deutlich Holly vor) – und die Generationen seitdem imitieren.

Ich war ein einsamer Junge voller sexueller Wünsche
Mit einer rosa Blume und einem „Pick Up Truck“


[Diese Übersetzung ist eine ‚soft version’]

Hier hat McLean es fertiggebracht, drei oder sogar vier Bedeutungen in zwei Zeilen unterzubringen. Zum einen bezieht er sich wieder auf Rock and Roll-Songs: Marty Robins hatte 1957 einen Hit mit „A white sport coat and a pink carnation“, Jimmy Buffet sang über „A white sport coat and a pink crustacean“.

Die Soft-Interpretation ‚sexuelle Wünsche’ zusammen mit dem ‚einsam’ drückt die Erfahrung aus, die fast alle männlichen Heranwachsenden machen: Sie fühlen sich von ihren Sexualtrieb überwältigt und beherrscht von ständigem Drang nach Sex (das beschränkt sich natürlich keineswegs nur auf Heranwachsende). In einer etwas Härteren Version wird er zu jemand, der alles vögelte, was einen Rock anhatte, mit einem ständig roten Harten und andauernd auf Anmache (auch in den beiden oben genannten Songs sind ‚pink carnation’ bzw. ‚pink crustacean’ nicht nur eine Blume oder ein Shrimp, sondern auch eine Anspielung auf – na was wohl). Der Pick-Up-Truck ist, speziell in Texas (B. Holly war Texaner) ein Symbol für sexuelle Potenz. Außerdem hatten die Jungs, die in einem Pick-Up-Truck auf Anmache ausgingen, die besten Chancen bei den Mädchen.

Aber ich wußte, ich hatte kein Glück mehr
An jenem Tag, als die Musik starb.
Ich begann zu singen...


Refrain

3. Strophe

Jetzt sind wir schon 10 Jahre allein

McLean schrieb den Song Ende der 60er Jahre, also zehn Jahre nach dem Absturz.

Ein Rolling Stone wird fett und fetter
Aber so war es früher nicht


Hier beginnt eine Reihe heftigster Anklagen gegen das aktuelle Rock and Rock-Establishment Ende der 60er Jahre. Das ist wieder ein ‘vielfach Verwendbarer’ von McLean.

Zunächst bezieht es sich klar auf Bob Dylan, dessen Song „Like a Rollin Stone“ sein erster Hit war. Bob Dylan hatte sich seit 1966 von den Tourneen zurückgezogen und komponierte zu Hause. Während die Protestbewegung seine Protestsongs spielte und spielte, saß er zu Hause und schrieb Songs über die einfache Liebe, über die Familie und wie schön es ist, zu Hause zu sein.

Er konnte es sich leisten von den großen Einnahmen seiner früheren Songs zu leben. Wie die ganze Protestbewegung, war McLean offenbar empört über Bob Dylan (weiter unten beschimpft er ihn noch mehr als nur als fettes Schwein).

Die zweite Bedeutung bezieht sich auf die Rock and Roll- Musiker im allgemeinen, auf das große Geld, das einige machten, während gleichzeitig die Musik keine Fortschritte machte (nach Ansicht von McLean).

Drittens bezieht es sich auf die 'Rolling Stones' selbst. Was heute fast selbstverständlich erscheint, war damals ein Skandal und die Protestbewegung, welche die Rolling Stones fast schon als Mitglied aufgenommen hatte, empörte sich: Die Rolling Stones hatten die Staatsbürgerschaft gewechselt, nur um Steuern zu sparen. Es wurde klar, daß es um Geld ging, und der scheinbare Protest nichts als Lug und Trug war.

John Foxx von Ultravox machte einen Song mit dem Titel: „Life at Rainbows’ End (for all the tax exiles in Main Street)“. (Das letzte Album der Stones zu jener Zeit hieß „Exile on Main Street“).

Es gibt auch die Version, daß ebenfalls Elvis gemeint sein könnte, aber der war Ende der Sechziger noch nicht fett geworden. Weiter unten werden wir aber noch sehen, daß Teile des Songs eventuell erst knapp vor dem Erscheinen 1971 getextet worden sein mochten. Da könnte Elvis schon mit reinfallen.

Als der Hofnarr für den König und die Königin sang...

Der Hofnarr ist zunächst einmal Bob Dylan. Wie schon dargelegt, sah die Protestbewegung in ihm einen Verräter, der lediglich leeres Gewäsch von sich gegeben hatte, während sie an tiefe Gedanken geglaubt hatten.
König und Königin ist wieder ‚vielfach Verwendbar’. Zunächst ist der König natürlich Elvis, ‚the king’. Die Königin könnte dann Connie Francis sein – oder in einer bösartigen Version: Little Richard.

Andererseits kann sich König und Königin im übertragenen Sinne auch auf Präsident Kennedy und seine Frau beziehen, die damals noch verklärt gesehen wurden und u.a. mit König und Königin von „Camelot“ verglichen wurden.
Es gab eine Demonstration der Bürgerrechtsbewegung in Washington für Martin Luther King, an der die Kennedys teilnahmen. Dort sang u.a. Bob Dylan.

… in einer Jacke, die von James Dean geborgt war,

Die Generation, die beim Tod von James Dean (1955) jung war, idolisierte ihn für viele Jahre. Speziell im Film „Rebel without a cause“ (auf deutsch: „...denn sie wissen nicht, was sie tun.“) drückte er ihre Unzufriedenheit mit den bestehenden (reaktionären) Verhältnissen aus.

Dort trug er eine rote Windjacke, die während des ganzen Filmes eine besondere Bedeutung hat. In einer besonders intensiven Szene leiht Dean diese Jacke einem Jungen, der erschossen wird und stirbt. Als Deans Vater vorbeikommt, denkt er, es ist sein Sohn und bricht zusammen. Auf dem Cover seiner LP „The freewheeling Bob Dylan“ trägt Dylan genau so eine Jacke und erscheint in einer Pose und einer Straßenszene, die extrem an einen James Dean-Film erinnert. Die Protestbewegung findet nun nachträglich Dylans bezug auf Dean unpassend.

Das ist aber noch nicht alles. Bob Dylan hat auch noch für die Königin von England gesungen. Er erschien dort nicht in der vorgeschriebenen Kleidung, so daß hier noch ein weiterer Bezug liegt.

Da aber bei „American Pie“ die Anspielungen hundertfach sind, gibt es noch eine andere Interpretation: Der Hofnarr ist John Lennon. Die Beatles hatten ja für die englische Königsfamilie gespielt, wo John seine berühmte Bemerkung machte, während die anderen klatschten, könnten ja die ‚hochgestellten Personen’ mit den Juwelen klingeln. Wir werden weiter unten noch sehen, daß McLean nicht gerade ein Beatles-Fan ist.

...und eine Stimme, die von dir und mir kam

Das bezieht sich immer noch auf Bob Dylan. Dessen Wurzeln sind in der American Folk Musik, bei Leuten wie Pete Seeger und Woody Guthrie (noch einer, der früh starb, sein Sohn Alo Guthrie war zur Zeit des Songs berühmt). Die Folk Musik ist eine Musik der Massen, daher der Bezug, ‚die Stimme kam von dir und mir’.

Oh, und während der König hinabschaute
Stahl ihm der Hofnarr die dornige Krone


Dies bezieht sich zum einen auf den Niedergang von Elvis, ‚the king’ und den gleichzeitigen Aufstieg des „Hofnarren“ Dylan, meint also, Elvis sah hinunter von der Höhe und Dylan nahm seinen Platz ein. Das ‚dornig’ meint wohl die Schwierigkeiten, die es mit sich bringt, berühmt zu sein. Dylan wird unterstellt, er wollte so berühmt sein wie Elvis, der eines seiner frühen Idole war.

Der Gerichtssal war geschlossen,
das Urteil aufgehoben


Das bezieht sich wohl zunächst darauf, dass die Auseinandersetzung zwischen Elvis- und Dylan-Fans, wer besser war, nicht geklärt werden konnte. Zum anderen bezeichnet es auch eine Situation im berühmten Prozess gegen die ‚7 von Chicago’ (‚The Chicago Seven’, Genaueres kann man sich ‚googeln’).

Und während Lennon ein Buch über Marx las,

Zunächst natürlich eine ironische Vorstellung, John Lennon liest über Karl Marx. Zum Zeitpunkt des Songs hatten sich die Beatles ja schon getrennt, John Lennon wohnte in New York. Auf dem „Weissen Album“ hatten die Beatles ja expliziert jeder Revolution abgesagt und sich für die Evolution entschieden. John Lennon sang von Friede, Freude, Eierkuchen. Damit waren John und die Beatles für die Protestbewegung gestorben, also ironisiert McLean ihn.

Da gibt es aber auch noch einen anderen Marx, Groucho (von den Marx Brothers). In einigem, was Lennon geschrieben hat, gibt es Anklänge an Groucho Marx. Auch andere hatten sich bereits auf solche Ähnlichkeiten bezogen, z.B. die Gruppe „Firesign-Theatre“ auf dem Cover des Albums „How Can You Be In Two Places At Once When You’re Not Anywhere At All?“ Es gibt auch den bekannten Witz: „Ich bin Marxist – Groucho-Flügel“

...übte das Quartett im Park

Das bezieht sich zunächst einmal auf das Auftreten der Beatles im Shea Stadium, das in einem Park gelegen ist. Allerdings ist diese Interpretation nicht ganz schlüssig, denn John Lennon liest ja währenddessen (eine Zeile vorher). Wahrscheinlich bezieht sich die Zeile eher auf die Weavers, eine Gruppe, die während der McCarthy-Ära auf die schwarze Liste kam und sich deshalb in den Sechziger–Jahren mit Konzerten in Stadtparks im Inneren des Staates New York und in Clubs in New York durchschlagen mußte. McLean war persönlich befreundet mit Lee Hays von den „Weavers“.

Zu einem gewissen Zeitpunkt fuhren die Weavers, McLean und Pete Seeger auf einem Schiff den Hudson-Fluß hinunter und sangen Umweltschutz-Songs. Viele dieser Lieder findet man auf der LP von Seeger „God bless the Grass“

Und wir sangen Trauerlieder im Dunkeln

Das bezieht sich natürlich zum Einen auf die Trauer um die verunglückten Musiker. Es bezieht sich aber auch auf einige der Rock and Roll-Songs, die McLean als Trauerlieder empfindet und auf die man nicht tanzen kann. Die Situation der Rock und Roll Musik zu diesem Zeitpunkt empfindet er als ‚dunkel’.

Am Tag, als die Musik starb
Wir sangen...


Refrain


4. Strophe


„Helter Skelter“ in einer Sommer-Hitzewelle

Helter Skelter ist einer der Beatles-Songs vom „Weissen Album“. Er wurde in den USA besonders bekannt, weil der Mörder Charles Manson sagte, er sei von diesem Song „inspiriert worden“ (als er dachte, Gott oder Teufel habe zu ihm gesprochen), seinen Anhängern die Ermordung con Sharon Tate und LaBianca zu befehlen.

Die Sommer-Hitzewelle kann sich wohl auf den Song „Summer of Love“ beziehen, ebenso auf „Long hot Summer“ von Charlie Watts (The Who).

Die „Birds“ flogen davon mit dem Atombunker
Acht Meilen hoch und fielen schnell


Die „Birds“ hatten 1966 ein Album „The fith Dimension“ herausgebracht, auf dem der Song „Eight Miles High“ (Acht Meilen hoch) zu hören ist. Die Platte wurde in den USA in vielen Staaten verboten, weil ihre Texte nach Meinung der Zensoren Drogen verherrlichten. Was der Atombunker hier soll, ist noch nicht geklärt. Wer etwas weiß, bitte kommentieren.

Bruchlandung im Grass

Einer der Birds wurde wegen Marihuana(‚grass’)-Besitz verhaftet.

Die Spieler versuchten einen langen Paß

Der ‚lange Paß’ (bezogen auf den American Football) dürfte wohl der Versuch der Rolling Stones gewesen sein, sich an die Spitze zu setzen, was so lange scheiterte, bis sich die Beatles aufgelöst hatten. Eine andere Erklärung ist der Bezug auf die Protestbewegung, die versuchte, die Regierung zu bewegen, den Vietnam-Krieg zu beenden. Wer eine weitere und/oder bessere Interpretation hat, bitte kommentieren.

Mit dem Hofnarren an der Seitenlinie in Gips

Der Hofnarr ist definitiv Bob Dylan. Im Juli 1966 hatte er einen schweren Motorradunfall in der Nähe seines Hauses in Woodstock, New York. Er mußte viel Gips tragen und brauchte 9 Monate, um vollständig zu genesen. Seit diesem Zeitpunkt hat er nie wieder seine Protestsongs gesungen und ist für viele Jahre nicht mehr öffentlich aufgetreten.

Aber die Luft zur Halbzeit war süßes Parfüm

Das läßt oberflächlich zunächst mal den Hinweis auf Marihuana erahnen. Zur Zeit des Songs waren in den USA auf Rock-Konzerten die Luft mit intensivem Marihuana-Duft erfüllt.
Die zweite Bedeutung hiervon wird als das Tränengas angesehen, das gegen die Demonstranten eingesetzt wurde, die vor dem Kongress der Demokraten im Jahre 1968 demonstrierten.

Während Serganten (Feldwebel) einen Marsch spielten.

Das bezieht sich zunächst auch wieder auf den Angriff der Polizei auf die Demonstranten beim Demokraten-Kongress 1968. Die Serganten wären dann die Chicagoer Polizei und die Nationalgarde von Illinois, die die Protestierenden aus dem Park hinaus beförderten, wo die Konvention stattfand und ins Gefängnis steckten.

Andererseits bezieht sich dies aber auch auf „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band” von den Beatles, wo McLean viel Marschmusik und wenig Rock and Roll ausmacht. Der Begriff der Marschmusik dürfte sich generell auf die Musik der Beatles nach den ersten Erfolgen beziehen. Waren „I want to hold your hand“, „Love me do“,”Yeah, yeah, yeah” noch einfache Rock und Roll-Songs, wenn sie auch nicht gerade mit beeindruckenden Texten aufwarten konnten, so waren die späteren Songs der Beatles immer weiter von Rock und Roll entfernt und meistens untanzbar, was McLean wohl besonders beklagt.

Schliesslich gibt es noch eine dritte Bedeutung für die „Marschmusik“: Die Wehrpflicht in den USA, die viele der Kriegsgegener zur Wehrmacht einberief. Viele hatten nur die Alternative, nach Vietnam zu gehen, ins Ausland zu fliehen oder Gefängnis für ihre Überzeugung in Kauf zu nehmen.

Wir standen alle auf zum Tanzen
Oh, wir hatten nicht die geringste Chance


Das bezieht sich zum einen auf das Candlestick Park Konzert der Beatles, das nur 35 Minuten dauerte (und keine tanzbare Musik brachte).
Ausserdem bezieht er sich hier darauf, daß es kaum noch tanzbaren Rock und Roll überhaupt gab.

Weil die Spieler versuchten das Spielfeld zu übernehmen,
weigerte sich die maschierende Kapelle nachzugeben


Das wird wohl wieder der Hinweis auf die Proteste bei der 1968er Demokratischen Konvention sein, als die Protester ‚abgeräumt’ wurden.
Es gab auch einen großen Protest bei der Kent State University in Ohio, wo die Ohio National Guard brutal gegen die jungen Leute vorging.

Schliesslich kann dies auch verstanden werden als ein Protest gegen die jahrelange intensive Vorherrschaft der Beatles, die mehr und mehr Pop Music statt Rock and Roll Musik entstehen ließ. Ebenso behinderte diese Vorherrschaft die Entwicklung anderer Bands. So brachten die Beach Boys z. B. 1966 „Pet Sounds“ heraus, wo sie ganz ähnlich wie ein Jahr später die Beatles in „Sgt. Pepper“ mit Studio- und elektronischen Effekten experimentierten, aber ‚Pet Sounds’ war ein Flopp.

Ausserdem kann dies auch als allgemeiner Ausdruck der Wirkungslosigkeit der Anti-Kriegs-Proteste angesehen werden: der militärisch-industrielle Komplex weigerte sich, auf die Forderungen der Bewegung einzugehen.

Erinnerst du dich, was offengelegt wurde
An dem Tag, als die Musik starb?
Wir begannen zu singen....


Gab es noch etwas Anderes, was an diesem Tag offengelegt wurde, oder bezieht er sich nur auf den Tod der Musiker? Wer etwas weiss, bitte kommentieren.

Refrain


5. Strophe


Und dann waren wir alle zusammen

Das ist natürlich Woodstock.

Eine Generation, verloren im Raum.

Das bezieht sich zum einen sicher auf das Mondflugprogramm. Der erste Mensch auf dem Mond war im gleichen Sommer wie Woodstock.

Daneben mag sich das speziell auf die Hippies beziehen, die vielfach als „verlorenen Generation“ bezeichnet wurden. Sie entfremdeten sich vielfach völlig von ihren Familien und viele hatten ernsthafte Drogenprobleme.

Es gab auch eine Fernsehserie „Lost in Space“ und dieser Begriff wurde für jemand verwendet, der „high“ war.

Es blieb keine Zeit für einen neuen Start

Das bezieht sich zum einen immer noch auf die „Lost Generation“. Der Drogenkonsum nahm soviel Zeit in Anspruch, dass keine Zeit mehr blieb, das Leben in Ordnung zu bringen.

Auch klagt McLean hier sicherlich die ganze Psychodelia an, die den Rock und Roll so weit weg von seinen Wurzeln (Buddy Holly) geführt hat, daß keine Rückkehr mehr möglich war.

Also, auf geht’s, Jack, sei agil, Jack, sei schnell

Das ist eindeutig eine Referenz auf „Jumpin’ Jack Flash“ von den Rolling Stones. Diese Platte wurde im Mai 1968 herausgebracht. Speziell dürfte es auch eine Referenz auf Mick Jagger sein.

‚Jack Flash’ saß auf einem ‚Candlestick’ (Kerzenhalter)

Das ist sicherlich das Konzert der Rolling Stones im Candlestick Park. Gibt es da noch etwas anderes? Wer etwas hat, der möge kommenteiren.

Denn Feuer ist der einzige Freund des Teufels

Zunächst einmal ein Bezug auf “Sympathy for the Devil“ von den Stones.
Es gab auch einen Song der „Grateful Dead“ mit dem Namen „Friend of the Devil“. Das Feuer bezieht sich wohl auf den Candlestick, den Kerzenhalter. Aber bei McLean pflegt mehr dahinter zu stehen. Wer etwas weiß, bitte kommentieren.

Einen ganz anderen Bezug gibt es für die letzten vier Zeilen (von „es bleibt keine Zeit“ bis „...Teufels“), wenn man sie auf Präsident (Jack) Kennedy bezieht, der in der Cuba Krise 1962 schnelle und folgenschwere Entscheidungen treffen mußte. Da würde der Kerzenhalter und das Feuer sich dann auf die Interkontinentalraketen beziehen und auf den atomaren Krieg.

Als ich ihn auf der Bühne sah
Ballten sich meine Hände zu Fäusten vor Wut
Kein Engel, geboren in der Hölle
Konnte Satans Fluch brechen


Das bezieht sich natürlich auf die bekannten Tatsachen des Konzerts der Rolling Stones im Autodrom von Altamont im Jahre 1968. Die Stones hatten auf Anraten der „Grateful Dead“ die „Hells Angels“ als Sicherheitstruppe engagiert. Die waren sicher für alles außer Sicherheit geeignet, eine Motorrad-Truppe mit extremer Alkohol-Exzess- und Brutalitäten-Vorgeschichte. Während des Konzerts (angeblich während „Sympathy for the Devil“) schlugen und erstachen die „Angels“ einen jungen Mann namens Meredith Hunter in unmittelbarer Nähe der Bühne.

Der öffentliche Aufschrei richtete sich weniger gegen die „Angels“ als gegen den Song „Sympathy for the Devil“. Die Stones setzten ihn für sechs Jahre vom Show-Programm ab.

Auch McLean scheint der Ansicht zu sein, daß mehr der Song (Satans Fluch) als die falsche Auswahl der Sicherheitstruppe für den Tod des jungen Mannes verantwortlich ist. McLean kommt aus einem sehr gläubigen Elternhaus.

Es scheint so zu sein, daß McLean die Stones als negativ beeinfluß durch diese Art von Songs ansieht. Wenn er hier klar und deutlich sagt, daß er außer sich vor Wut gerät, Mick Jagger auch nur auf der Bühne zu sehen, ist das harter Tobak.

Im Kern waren es die Stones, die in ihrer Karriere immer am nächsten an den einfachen Rock and Roll-Songs blieben, wie sie Buddy Holly gemacht hatte. Sie haben zu Beginn sogar das Lied „Not fade Away“ von Buddy Holly aufgenommen.

Und die Flammen steigen hoch in die Nacht
Um den Opfer-Ritus zu beleuchten.


Da dürfte McLean immer noch von Altamont sprechen, die Flammen könnten das Posieren und Tanzen von Mick Jagger sein, das Opfer des Ritus wäre dann Meredith Hunter. Auch wird berichtet, daß es um das Autodrom viele Lagerfeuer gab, auf die sich die Flammen beziehen könnten.

Ein anderer Bezug könnte auch Jimi Hendrix sein, der auf dem Monterey Pop Festival 1967 seine Gitarre vebrannte. Das Opfer wäre dann seine formidable Stratocaster.

Ich sah Satan vor Freude auflachen

Sollte McLean dies wirklich auf Mick Jagger beziehen, wie aus der obigen Interpretion hervorgehen würde? Bevorzugen wir die einfachere Erklärung, daß der Tod der drei Musiker am Tag, als die Musik starb, den echten Satan auflachen ließ (was die drei Musiker dann in die Nähe von Heiligen rückt).

Am Tag, als die Musik starb
Und er sang...


Refrain


6. Strophe

Ich traf ein Mädchen, das den Blues sang

Das muß sich wohl auf Janis Joplin beziehen.

Und ich fragte sie nach guten Neuigkeiten
Aber sie lächelte nur und wandte sich ab.


Janis Joplin starb an einer Überdosis Heroin am 4. Oktober 1970. Wenn es allerdings stimmt, daß Mc Lean diesen Song schon 1969 geschrieben hat, kann das nicht gemeint sein. Gehen wir also davon aus, daß er wegen Janis Joplin noch eine Strophe angehängt hat.

Ich ging hinunter zum ‚heiligen’ Laden
Wo ich die Musik früher gehört hatte


Das bezieht sich wohl zum einen auf den Fillmore West Plattenladen in New York, eine der größten Rock and Roll-Verkaufsstellen jener Zeit.

Andererseits bezieht es sich auf alle Plattenläden jener Zeit, wo man (wer erinnert sich noch?) die Platten vorher in voller Länge anhören konnte (selbst wenn man sie dann nicht kaufte).

Die Aussage, daß Plattenläden „heilige“ Plätze sein könnten, greift erneut die Frage der Religion Rock und Roll auf und die Idee, ob diese Musik die Seele retten könnte.

Aber der Mann dort sagte, er würde die Musik nicht spielen

Das bezieht sich zum einen darauf, daß viele die Buddy Holly–Stücke nicht mehr anhören, zum anderen wohl darauf, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits damit aufhörte, die möglichen Kunden die Platten anhören zu lassen.
Ebenso kann es ein Bezug darauf sein, daß der Fillmore West Plattenladen etwa zur Zeit des Songs geschlossen wurde.

Und in den Straßen schrieen die Kinder

Das sind wohl die Hippies, „Blumenkinder“, die von der Polizei und National Garde verprügelt werden – und im speziellen die Unruhen im Volkspark von Berkeley 1969 und 1970, die brutal niedergeprügelt wurden und wo sich viele Hippies an Protesten beteiligt hatten. Wer noch anderes hat, bitte kommentieren.

Die Verliebten weinten und die Poeten träumten

Sicherlich erneut ein Seitenhieb auf die „psychodelische“ Musik Ende der 60er Jahre. Scheint aber noch mehr drinzustecken. Wer etwas weiss, bitte kommentieren.

Aber es wurde kein Wort gesprochen
Die Kirchenglocken waren alle zerbrochen


„Kein Wort” bezieht sich auf viele Musikstücke seiner Zeit, die keinen Gesang mehr hatten. Es bezieht sich aber auch erneut auf die verunglückten Musiker, die nun nicht mehr sprechen konnten.

Auch die zerbrochenen Kirchenglocken sind eindeutig ein Bezug auf die Musiker um Buddy Holly. Hier kommt erneut seine Meinung zum Ausdruck, dass die frühe Rock Musik so etwas wie eine Religion sei (und die Musiker so etwas wie Kirchenglocken). Zumindest muß man dies in dem Sinn verstehen, dass er dieser Musik das zuschreibt, was die meisten in der Religion suchen: Trost. Wenn man getröstet ist, kann man wieder lächeln – siehe Anfang der ersten Strophe.

Die drei Männer, die ich am meisten verehre
Der Vater, der Sohn und der heilige Geist


Zum einen wohl wirklich die göttliche Dreieinigkeit – McLean war religiös.

Zum anderen aber – und das geht aus den nächsten Zeilen eindeutig hervor, bezieht es sich auch auf die drei verunglückten Musiker (er bezieht sich ja auch eindeutig auf Männer, also eigentlich nicht auf wirkliche Gottheiten). Auch wenn dies hier etwas schwer zu schlucken ist, er vergleicht die drei mit Gott – und greift nun entschieden die Idee erneut auf, die schon mehrmals anklang: Rock ist Religion.

Eine andere Interpretation bezieht sich auf die ermordeten Politiker: Jack Kennedy, Bob Kennedy und Martin Luther King.

Sie nahmen den letzten Zug zur Küste

Das ist eine Art zu sagen, die drei Musiker (oder die drei Politiker) sind gegangen – oder sie sind gestorben. Im Westen der USA verwendet man „Go West“ für Sterben – und der Bezug hier ist eindeutig die Westküste.
Es kann auch eine Andeutung über einige fremdartigen Religionen in Kalifornien drinstecken.

Diese Worte werden auch in einer Zeile von „Whiter Shade of Pale“ benutzt, aber es ist unwahrscheinlich, daß McLean sich auf „Procul Harum“ bezieht. Sie repräsentieren ja gerade jene Musik, die er so vehement kritisiert.

Am Tag, als die Musik starb
Und sie sangen...


2x Refrain



American Pie

Don McLean

A long long time ago

I can still remember how that music used to make me smile
And I knew if I had my chance that I could make those people dance
and maybe they'd be happy for a while.

But February made me shiver With every paper I'd deliver
Bad news on the doorstep I couldn't take one more step
I can't remember if I cried When I read about his widowed bride

But something touched me deep inside The day the Music Died

So bye bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levee

But the levee was dry

And them good old boys were drinking whiskey and rye

Singin' this'll be the day that I die, this'll be the day that I die.


Did you write the book of love And do you have faith in God above?
If the Bible tells you so.

Do you believe in Rock 'n Roll? Can music save your mortal soul?
And can you teach me how to dance real slow?

Well, I know that you're in love with him 'cause I saw you dancin' in the gym
You both kicked off your shoes Man, I dig those rhythm’n blues

I was a lonely teenage broncin' buck With a pink carnation and a pickup truck.
But I knew I was out of luck

The day the music died

I started singin'

bye bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levee

But the levee was dry

And them good old boys were drinking whiskey and rye

Singin' this'll be the day that I die This'll be the day that I die.

Now for ten years we've been on our own
And moss grows fat on a rollin' stone

But that's not how it used to be
When the jester sang for the King and Queen
In a coat he borrowed from James Dean
And a voice that came from you and me

Oh, and while the King was looking down The jester stole his thorny crown
The courtroom was adjourned No verdict was returned

And while Lennon read a book of Marx The court kept practice in the park
And we sang dirges in the dark

The day the Music Died.

We were singing

bye bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levee

But the levee was dry

Them good old boys were drinking whiskey and rye

Singin' this'll be the day that I die This'll be the day that I die.

Helter-Skelter in a summer swelter The Byrds flew off with a fallout shelter
Eight Miles High and falling fast
It landed foul out on the grass The players tried for a forward pass
But the jester's on the sidelines in a cast

Now the half-time air was sweet perfume While the sergeants played a marching tune

We all got up to dance But we never got the chance

'cause the players tried to take the field The marching band refused to yield
Do you recall what was revealed

the day the Music Died?

We started singing

bye bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levee

But the levee was dry

Them good old boys were drinking whiskey and rye

Singin' this'll be the day that I die This'll be the day that I die.

Oh, and there we were all in one place
A generation Lost in Space
With no time left to start again

So come on, Jack be nimble Jack be quick
Jack Flash sat on a candlestick
'cause fire is the Devil's only friend

Oh, and as I watched him on the stage
My hands were clenched in fists of rage
No angel born in hell Could break that Satan's spell
And as the flames climbed high into the night
To light the sacrificial rite

I saw Satan laughing with delight

The day the Music Died

He was singing bye bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levee

But the levee was dry

Them good old boys were drinking whiskey and rye

Singin' this'll be the day that I die This'll be the day that I die.

I met a girl who sang the blues And I asked her for some happy news
But she just smiled and turned away

I went down to the sacred store Where I'd heard the music years before
But the man there said the music wouldn’t play

And in the streets the children screamed The lovers cried, and the poets dreamed

But not a word was spoken The Church bells all were broken

And three men I admire most The Father, Son and the Holy Ghost
They caught the last train for the coast

The Day the Music Died.

And they were singing

bye bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levee

But the levee was dry

Them good old boys were drinking whiskey and rye

Singin' this'll be the day that I die This'll be the day that I die.

They were singing

bye bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levee

But the levee was dry

Them good old boys were drinking whiskey and rye

Singin' this'll be the day that I die This'll be the day that I die.

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